Deutungshinweise
zu: Im Zeichen des Lorbeer
So
wie aber Energie nie verschwindet, hört auch
die emotionale Energie, die sich in numinosen
Phänomenen manifestiert, nicht einfach auf zu
sein, wenn sie sich aus der Welt des
Bewußtseins verliert.
...
Ein Begriff wie "physische Materie", der der
numinosen Begleitvorstellung der Großen Mutter
entkleidet wurde, drückt die gewaltige
emotionale Bedeutung von Mutter Erde nicht
mehr aus. Er ist ein rein intellektueller
Begriff, staubtrocken und völlig unmenschlich.
Auf die gleiche Weise hört der mit dem
Intellekt identifizierte Geist auf, der Vater
von allem zu sein, und degeneriert zum
beschränkten Verstand des Menschen. (S 78)
Die
Wörter, die man verwendet, sind leer und
wertlos. Sie werden erst dann zu Sinn und
Leben erweckt, wenn man ihre Numinosität zu
erfahren versucht, das heißt ihre Beziehungen
zum lebendigen Individuum. Erst dann beginnt
man zu begreifen, daß ihre Namen allein sehr
wenig bedeuten, daß aber die Art und Weise,
wie sie auf einen bezogen sind, von
entscheidender Wichtigkeit ist. (S 81)
Bei
dieser Assimilationsarbeit wäre es ein
besonders verhängnisvoller Fehler, wenn der
Interpret nur die bewußten Erinnerungen für
"wahr" und "real" halten und die
archetypischen Inhalte als bloße
Phantasievorstellungen betrachten wollte.
Trotz ihrem zweifellos phantastischen
Charakter stellen sie emotionale Mächte dar,
sogenannte Numinosa. ...
Tatsächlich ist es fast die Regel, daß nicht
nur die Existenz der Archetypen bestritten
wird, sondern daß selbst diejenigen, welche
zugeben, daß es sie gibt, sie wie Bilder
behandeln und völlig vergessen, daß es
lebendige Wesenheiten sind, die einen Großteil
der menschlichen Psyche ausmachen. (S 83)
Ich
habe über ein halbes Jahrhundert damit
zugebracht, natürliche Symbole zu erforschen,
und bin zu dem Ergebnis gelangt, daß Träume
und ihre Symbole nicht dummer Unsinn sind. Im
Gegenteil, sie liefern uns höchst interessante
Information, wenn wir uns nur die Mühe nehmen,
die Symbole zu verstehen. Es stimmt
allerdings, daß die Ergebnisse wenig mit Kauf
und Verkauf, das heißt mit unseren weltlichen
Interessen zu tun haben. Doch der Sinn unseres
Lebens läßt sich nicht erschöpfend aus unserem
Geschäftsleben herleiten, noch wird die
Sehnsucht des menschlichen Herzens durch das
Bankkonto gestillt, selbst dann nicht, wenn
man niemals von etwas anderem gehört hat. (S
86 f)
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G emeinschaftliches
W
irtschaften
mit
N
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