Das Bewusstsein eines jeden Systems drängt danach,
mit dem Bewusstsein anderer Systeme in Wechselwirkungen zu treten, es drängt nach Wahrnehmung.
Diese Eigenschaft des Bewusstseins ist besonders wichtig für die Selbstorganisation von Systemen.
Die Wechselwirkung eines Systems mit seiner Außenwelt erfolgt ja über Flüsse, die durch das System strömen.
Das Bewusstsein zieht diese Flüsse an, indem es mit der Außenwelt in Wechselwirkung tritt.
Das Bewusstsein ist somit auch der Motor der Selbstorganisation.
Wallner/Narodoslawsky, Inseln der Nachhaltigkeit, St. Pölten: NP Buchverlag, 2002, S 171Auszug aus:
Der Fluss des Geldes
von: Egon W. Kreutzer... Dieses Geld beginnt dann seinen Weg durch die Wirtschaft, - vergleichbar dem Wasser, das von der Quelle zum Meer strömt - und bewegt sich mehr oder weniger schnell, dem Sog der Tilgungsverpflichtung folgend, von Konto zu Konto und kann dabei - je nachdem, welchen Weg es nimmt - großen Schaden anrichten oder großen Nutzen stiften. Es verhält sich genauso wie das Quellwasser, das auf einem guten Weg zum Meer hunderte von Mühlrädern und Generatoren antreiben kann, das zum erfrischenden Bade einlädt, das schwer beladene Schiffe trägt und den Fischen einen Lebensraum bietet, das aber unter unglücklichen Umständen auch als reißender Sturzbach, als Flutkatastrophe oder als zerstörerisches Treibeis daherkommen kann.
Der Weg des Geldes durch die Welt endet, sobald es benutzt wird, um einen Kredit zurückzuzahlen. Es hat dann seinen Zweck erfüllt und ist restlos verschwunden, auch, und das ist die Regel, wenn der Kredit, der damit getilgt wird, ein ganz anderer ist, als der, aus dem es ursprünglich entstand.
Die Sache hat nur einen Haken. Das Geschäft des Kunden mit der Bank ist erst dann wirklich abgeschlossen, wenn nicht nur der geliehene Betrag getilgt ist, sondern wenn auch die vereinbarten Zinsen gezahlt wurden. Das ist tatsächlich ein äußerst gefährlicher Haken, der schon so manchen Fisch ganz unverhofft aus seinem Element gerissen hat. Denn
das Geld, das benötigt wird, um die Zinsen darzustellen, wird im ursprünglichen Kreditvertrag nicht geschaffen.
Es existiert nicht, die Zinsen können gar nicht bezahlt werden, es sei denn ...
Es sei denn, Geld, das aus einem anderen Kredit entstanden ist, wird für die Zinszahlung eingesetzt. Das erschwert natürlich die Rückführung dieses anderen Kredites gleich doppelt und an eine vollständige Tilgung und Zinszahlung ist gar nicht zu denken, wenn es nicht gelingt, über weitere Kredite so viel Geld zu schaffen, dass immer neue Zinsen aus immer neuen Krediten bedient werden können.
Geld kann also nur existieren, weil eine stille Übereinkunft existiert, daran zu glauben, dass in der Zukunft mehr Geld vorhanden sein wird, als in der Gegenwart, dass also die Schulden im Währungsgebiet mindestens in dem Maße wachsen, wie es die Zinsverpflichtungen erfordern. ...
Vom Fluß des Geldes schreibt auch:
Bernd Senf: Der Nebel um das Geld; Gauke 1996; > S. 120 ffoder Ueli Mäder und Simon Mugier über Fritz Schwarz in:
> Geld muss fliessen
Der "Fluss des Geldes" hat auch einen interessanten Konnex:
König Krösus > Elektronmünzen (ein Teil der natürlichen Gold/Silberlegierung stammte aus dem FLUSS Paktolos) > Reichtum > Niederlage > drängt zum Vergleich zwischen Hinwendung zu irdischer Macht und der Einsamkeit eines antisozialen Elektrons:
"Elektronen seien, um es mal so zu sagen, antisozial - jedes Elektron schaffe sich sein eigenes Quartier und lasse dann kein anderes da hinein. Elektronen, sagt Landua, wollten sich nicht in die Quere kommen. Und weil sie dies nicht wollten, blieben sie einander fern. Also würden Atome sich nicht durchdringen. Und deshalb fallen Sie nicht durch den Stuhl, auf dem Sie sitzen, und der Stuhl nicht durch den Beton, auf dem er steht, und der Beton nicht durch die Erde. Aber eigentlich, sagt Herr Landua, sind Sie ja wegen unserer neuen Maschine hier, nicht wahr?
Die Gottesmaschine, sagt 219.339.
Der LHC, sagt Dr. Rolf Landua."Text entnommen aus: "Als der i-Punkt sich blähte" von Erwin Koch, in: Die Presse, Spectrum, 24. 10. 2009, S V