Die sehr niedrigen Steuerzahlungen der Konzerne führen zu riesigen Haushalts- und Gerechtigkeitsproblemen.
Lorenz Jarass, zitiert in: Hans Weiss / Ernst Schmiederer, Asoziale Marktwirtschaft, Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2004, S 74

Auf Seite 76 des selben Buches:

Frage: Was läuft da falsch, Herr Jarass?
Jarass: Den zentralen steuerpolitischen Ansatz aller vier Parteien im deutschen Bundestag kann man auch als Religion verstehen. Eine Religion, der übrigens auch George W. Bush und viele, viele andere huldigen. Das Credo lautet: Entlastet die Kapitaleinkommen, sowohl bei der Erwirtschaftung, also beim Unternehmen, als auch bei den Eigentümern der Unternehmen, bei den Unternehmern, bei den Besitzern also. Egal ob das nun Multimillionäre oder kleine Sparer sind - entlastet sie alle. Indem man die entlastet, so besagt diese in den sechziger Jahren begründete Religion, wird das Wachstum angeregt. Und wenn das Wachstum angeregt wird, dann wird der Gesamtkuchen größer. Und wenn der Gesamtkuchen größer wird, nutzt das letztlich allen - auch denjenigen, die man im ersten Moment leider ausplündern muss, nämlich die kleinen Arbeitnehmer.

Alternative:

ABS - Personalpolitik:

Die höchsten Einkommen sind von den niedrigsten um den Faktor 2,7 entfernt (> Jahr 2004)