2005: International Year of Microcredit

EQUAL-Projektantrag "ökosoziale Gründungsinitiative SPIN"
Eine Kurzbeschreibung der geplanten Entwicklungspartnerschaft

In Zusammenarbeit mit 14 weiteren, namhaften Organisationen [plus ExpertInnen-Pool] hätte es bei der Umsetzung dieses geplanten EQUAL-Projektes darum gehen sollen, Gründerinnen und Gründer im ökosozialen Umfeld so zu unterstützen, dass sie als JungunternehmerInnen langfristig erfolgreich sind.

Ein innovativer Ansatz liegt - in Ergänzung zu den "herkömmlichen" Angeboten von Gründungsqualifizierungen - dabei in krisenpräventiv konzipierten Trainings- und Coachingmaßnahmen mit dem Fokus auf Stärkung der UnternehmerInnenpersönlichkeit (Modul 3 - Beratung). Durch die produktivitätssteigernde Ausgliederungspolitik in einer globalisierten Wirtschaft registrieren wir eine vermehrte Zunahme der sogenannten "unfreiwilligen" Selbständigkeit. Für die Betroffenen bedeutet die "neue berufliche Freiheit" daher einen ungeplanten Wandel in ihrem Arbeitsleben und damit ergeben sich für sie auch scheinbar unbewältigbare Situationen, die zu ihrer Bewältigung Kompetenzen erfordern, welche sie sich bisher als unselbständig Beschäftigte nicht oder nur ungenügend angeeignet haben. Weshalb auch, könnte man fragen.

Zur Stärkung des ökosozialen Sektors mit dem Anspruch ökologisch und sozial nachhaltig zu wirtschaften bedarf es der Ergänzung durch die ökonomische Nachhaltigkeit. Genau darin liegt der zweite innovative Ansatz. Erst durch die konzeptionelle Hereinnahme ökonomischen Kreislaufdenkens kann Arbeit über die Transformation in insbesondere ökonomisches Kapital durch anschließendes Re-Investieren wieder Arbeit generieren. Ganz im Sinne Pierre Bourdieus (vgl. GWN-Logo). Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, die erbrachte Wertschöpfung wieder so zu reinvestieren, dass damit Arbeitsplätze entstehen, deren "Barwert" in einem ausgewogenen (Verteilungs-)Verhältnis [Gini-Koeffizient] innerhalb der verschiedenen Kapitalformen und ihrer Austauschbarkeit stehen - soll heißen: Arbeitsplätze im spekulativ orientierten finanzwirtschaftlichen Sektor z. B. sind nicht zu unterstützen. Die notwendigen Angebote zum verantwortungsvollen Umgang mit Geld werden gefördert durch eine ökosoziale Bank (oder eine äquivalente Organisationsform) in Kooperation mit einem dezentral organisierten Beratungsnetzwerk [SPINcenter], deren Konzeptionen und Umsetzung innerhalb der "ökosozialen Gründungsinitiative SPIN" erarbeitet und durchgeführt werden sollen (Modul 1 - Entwicklung). Die dafür zu entwickelnde IKT-Plattform [Informations- und KommunikationsTechnologie] SPIN-NET stellt einen weiteren innovativen Kern des vorliegenden Projekts ökosoziale Gründungsinitiative SPIN dar (Modul 2 - Vernetzung).

Etwas deutlicher in der Überzeugungskraft: die Schautafel IG SPIN.


Laut Umfrageergebnissen zu den größten Hemmnissen in Bezug auf innovative Gründungen in Österreich an der Wirtschaftsuniversität Wien zählen vor allem

- fehlendes Kapital
- zu wenige Personen, die unternehmerisch denken.

Franke/Lüthje zu Unterstützungsangeboten bei student. Unternehmensgründungen:

Die grundsätzliche Beurteilung der Attraktivität einer Unternehmensgründung hängt also nicht mit konkreten Hilfsangeboten zusammen. Anscheinend werden die Hilfen nicht als notwendige Bedingung für eine erfolgreiche Gründung gesehen. Die Entscheidung, nun tatsächlich initiativ tätig zu werden, kann dann aber durchaus durch ein konkretes Hilfeangebot ausgelöst bzw. angeregt werden, z.B. durch den Besuch einer Gründungsvorlesung an der Universität. Es scheint so zu sein, als ob durch die Hilfen die letzten Know-how und Kapazitätsdefizite der potenziellen Gründer aus dem Wege geräumt werden können.

Univ.-Prof. Dr. Nikolaus Franke, Abteilung für Entrepreneurship und Gründungsforschung, Wirtschaftsuniversität Wien
und Dr. Christian Lüthje, Wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Technologie- und Innovationsmanagement, TU Hamburg-Harburg
in:
Studentische Unternehmensgründungen - dank oder trotz Förderung?

Ein interessanter, Gedanken anregender Vergleich mit damals:

Aus einer biographischen Beschreibung über Hermann Schulze-Delitzsch:
"Er gründete 1849 die Schuhmachergenossenschaft in Delitzsch, und legte damit den Grundstein für die Genossenschaften als unternehmerische Rechtsform: die Vorschuß- und Kreditvereine für Handwerker - die kleinen, gewerblichen Betriebe konnten mit der fortschreitenden Industrialisierung nicht Schritt halten, denn ihnen fehlte das Geld für Investitionen."


 

Die Fähigkeit
zu kooperieren

ist erlernbar

 

SPIN Antragsdateien:
Basisdaten
PartnerInnen
(170 KB)
Aktion 1
TOOL 4
(230 KB)
Strukturplan
jeweils exkl. hand-
schriftliche Ergänzungen, inkl.
möglicher Konvertierungsfehler

 

richtungsweisende
Beschleunigungsfaktoren:
ressourcenteilende,
nachhaltige,
transparente,
partizipative
...
Angebote
[Produkte/Strukturen]

denn

Kooperation , auch: Teamwork, schafft Mehrwerte, mit der Quintessenz eines gemeinsamen höheren Einkommens
[vgl. H. G. Zilian, S 117]

 

Projekte aus der Gemeinschaftsinitiative EQUAL werden aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds [ESF] finanziert, zuständig dafür: Generaldirektion Beschäftigung und Soziales [Überblick]

 

Über die
Vorteile von Netzwerken
und ihre damit in Zusammenhang stehenden Eigenschaften berichtet
Willi Sieber:

Freiwilligkeit
gemeinsamer Nutzen
hierarchiearm
anpassungsfähig
innovativ
sinnbelebend-lebendig
demokratisch

 Linkempfehlungen:

European Commission: Promoting entrepreneurship and SMEs
Wirtschaftsuniversität Wien - Abteilung für Entrepreneurship & Innovation
Gründerbroschüre der AktionsGemeinschaft [>2MB]
Umwelt.Service.Salzburg
ÖkoBusinessPlan Wien
Ökomanagement NÖ-Club
Ökoberatung
(OÖ)
www.nachhaltigkeit.steiermark.at
Wirtschaftsninitiative Nachhaltigkeit
(Stmk.)
VITE - vienna IT enterprises
International Center for New Media
eCommerce Competence Center

Ethisch-ökologische Geldanlagen in der Schweiz - Hebel oder Feigenblatt
Institut für Jungunternehmen
Finanzierungsquellen - eine Übersicht
Basel II: Intern. Konvergenz der Kapitalmessung und Eigenkapitalanforderungen

Jugend in der Schuldenfalle
Abbau bedeutet Rückgang [Zitat: "Man muss nur mit den Menschen reden."]

3. Innovation V - innovation(night
Innovationsagentur
: a) Strategiefindung und Planung > Patentverwertung [ppt]
b)
Venture Kapital in Österreich [ppt]
Apropos Innovation: Karen Horn zum Pioniergeist Joseph Schumpeters
Schumpeters "Schöpferische Zerstörung" am Beispiel des Mannesmann-Prozesses
Jochen Röpke:
Der evolutorische Unternehmer (ganzheitliche Sichtweise)

Institutionelle Innovationen
Wachstumsfaktor Innovation / Hintergründe - Fakten - Argumente

Transparency International [Anti-Korruptions-NGO, gegr. 1993 von Peter Eigen]

> Schilfgras statt Atom:
200.000 neue Arbeitsplätze durch Biomasse

 

Fokussierung, Öffnung und Vernetzung, so bleibt festzuhalten, schaffen Voraussetzungen für Innovation: Fokussierung sorgt für die nötige Kraft, Öffnung für die stimulierenden Nadelstiche und Vernetzung für das abseits der Pfade liegende.

aus: Warum Innovationsmanagement so selten zu Innovationen führt,
von: Stephan A. Friedrich von den Eichen, Till Knorr, Heinz K. Stahl


ad "SPIN":

Die moderne Physik hat sich mit dem Konzept der so genannten Nichtlokalität dieser Eigenschaft der mittelalterlichen Weltseele angenähert, ist jedoch infolge ihrer erkenntnistheoretischen Beschränkung auf halbem Wege stehen geblieben. Wir wissen heute, dass diese Nichtlokalität der Quantenphysik zu Grunde liegt. So ist vor allem die von Wolfgang Pauli eingeführte vierte Quantenzahl, der Spin - eine Art innere Rotation der Elementarteilchen - eine nichtlokale Grösse: Wird der Spin eines Teilchens umgedreht, geschieht dies instantan, das heisst, mit Überlichtgeschwindigkeit auch seinem Zwillingsteilchen, das ursprünglich in einer Beziehung mit ersterem war und anschliessend in eine beliebig grosse Distanz in beliebiger Richtung zu diesem - das heisst, ins "Überall" - gebracht wurde.

entnommen aus: 3.1.1. "Kalt-Anima" und "Punktraum-Allraum-Identität", 7. Absatz

Last but not least: Viktor Frankl