Die Zukunft der Tugendhaftigkeit

... Gewisse Beziehungen und Einengungen sind gut für uns, völlige Freiheit nicht. ...

Anomie bezeichnet den Zustand einer Gesellschaft, in dem es keine klaren Regeln, Normen oder verbindlichen Werte gibt. In einer anomischen Gesellschaft können die Menschen sich verhalten, wie sie wollen; doch ohne klare Normen oder angesehene gesellschaftliche Institutionen, die diese Normen durchsetzen, erkennen die Menschen auch schwerer, was sie wollen. Anomie begünstigt Gefühle des Entwurzeltseins und der Angst und führt zu verstärkt amoralischem und antisozialem Verhalten. ... Wenn die gemeinschaftlichen Normen durchgesetzt werden, dann gibt es Einschränkungen und Kooperation. Wenn sich jeder um seine eigenen Angelegenheiten kümmert und wegschaut, herrschen Freiheit und Anomie. ...

Ich erkannte rasch, dass es zwei Hauptformen von Vielfalt gibt - die demografische und die moralische.

... Der Ruf nach demografischer Diversität ist vor allem ein Ruf nach Gerechtigkeit, danach, früher ausgeschlossene Gruppen mit einzubeziehen. Moralische Diversität hingegen ist im Wesentlichen das, was Durkheim als Anomie beschrieb: ein Mangel an Übereinstimmung über moralische Normen und Werte. Sobald Sie diese beiden Formen unterscheiden, erkennen Sie, dass niemand vernünftigerweise moralische Diversität auch nur wollen kann.

^

=

retour
G emeinschaftliches
W irtschaften mit
N achhaltigkeit

Siehe auch: "Lebendige Oasen nur abseits des Überflusses". Dazu noch diese Anmerkung:
Zeitweise allerdings gelingt uns sehr wohl der Zusammenschluss von freiwillig gewollter, gelebter Teilungsgemeinschaft und erfolgreichen Wirtschaftens (Prosperität), wie zB:
- Choctaw-Indianer (> "
Das Wunder von Mississippi")
-
Mondragón


Die nebenstehenden Zitate verfasste Jonathan Haidt in seinem Buch "Die Glückshypothese", VAK-Verlag: Kirchzarten bei Freiburg, 2007, S 237 ff im Kapitel 8: "Tugendhaftigkeit", Unterkapitel: "Die Zukunft der Tugendhaftigkeit".

 Ein Höhepunkt im Edmontoner Jahresverlauf ist das Edmonton Heritage Festival. Dr. Horst A. Schmidt hat es 1974 als Kulturminister ins Leben gerufen und den ersten Montag im August zum Feiertag der kulturellen Vielfalt Albertas erklärt. Aus dem eintägigen Ereignis hat sich eine dreitägige Veranstaltung entwickelt, in der sich 75 Volksgruppen bzw. Nationalitäten von den Aborigines bis hin zu den Walisern mit ihrer Musik, Kultur und ihren traditionellen Speisen präsentieren. Die Vielfalt zieht an: im vergangenen Jahr haben über 400.000 Besucher am Festival teilgenommen, statistisch sind das zwei von fünf Bewohner Edmontons.
aus: >
Volle Chancen und erwünscht!, korso, Juni 2008, S 38