Lebendige Oasen
nur
abseits des Überflusses
Ein
egalitär-nachhaltiges Schlaraffenland auf
Erden ist nicht möglich. Gleichheit gedeiht
bestens in einer Mangelwirtschaft und Fülle
lässt Machtphantasien erblühen (1). Eine
> lebendige Zwischenwelt ist
demnach langfristig nur denkbar, wenn sich
die Ziele von Ähnlichgesinnten nicht auf die
Herstellung einer materiellen >
Überflussgesellschaft
konzentrieren. Der aufgeklärte freiwillige
Verzicht kann so zu einer
etwas menschlicheren Gesellschaft führen, in
der unsere persönlichen Beziehungen und >
Freiheiten mehr
zählen als der Kontostand.
Oszillieren die individuellen Erträge so
verstandenen gemeinschaftlichen, also abgesprochenen
Wirtschaftens
innerhalb akzeptierter Bandbreiten (zB Zinssätze
und Wechselkurse,
Unternehmensgrößen, ...), dann können die
Beteiligten ihre eigenen und damit ihr
Gesamt-Einkommen erhöhen [vgl. > Martin
Nowak/Gruppenselektion und
Nash-Gleichgewicht, (2)]. Ein anschauliches
Gegenbeispiel dazu bieten die
wirtschaftlichen Auswirkungen der Ernennung
der Region Batad zum
Weltkulturerbe durch die UNESCO im Jahre
1995.
Für den Aufbau
derartiger Oasen
in wirtschaftlich-politischen Wüsten ist
diese Erkenntnis von nachhaltiger Bedeutung:
"Das größte Paradox
liegt darin, dass viele der Länder, die bei
den Reformen einen langsameren Gang
einlegten, letztlich tiefer greifende
Reformen schneller umsetzten." (3)
[vgl. auch Zitat von Götz W.
Werner]
Wasser als Feind einer
aus Sand erbauten Stadt
"Community
Building" als Antwort auf "Verwüstung" in
Detroit
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Alle Macht
ist bei Gott
Künstler:
> ENKS |
G emeinschaftliches
W irtschaften mit
N achhaltigkeit |
> karmel
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(1)
vgl. Jürgen Langenbach, > Garant der Gleichheit:
Mangel, Die Presse, 31. 12.
2005, S 34
(2)
Harald Wirtz, > Gefangenendilemma
bei Übernahmeangeboten?,
Diskussionsbeitrag Nr. 360, 2004, S 6
(3)
Joseph Stiglitz, > Die
Schatten der Globalisierung,
München: Goldmann, 2004, 2. Aufl., S 244
Die Oasen
dürfen keine Heere oder Krieger
beherbergen.
Paulo
Coelho, Der Alchimist,
2. Teil, Kap. 17
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