"In Österreich hat der Wiener Krankenanstaltenverbund Erfahrung mit einem Projekt zur Reduktion der täglichen Arbeitszeit im Pflegebereich gesammelt, wo die Fluktuation enorm ist. 85 Prozent der Krankenschwestern im patientennahen Dienst sind unter 35 Jahre alt. Nur die wenigsten arbeiten bis zur Pension in ihrem erlernten Beruf. Den Mangel an Erfahrung und damit Qualität bekommen naturgemäß die Patienten zu spüren. In dem Modell-Versuch im Wiener Kaiserin-Elisabeth-Spital wurde die tägliche Arbeitszeit von 12,5 Stunden auf 8-10 Stunden reduziert, um Überforderung und chronischen Stress entgegenzuwirken. Es zeigte sich, dass die Zustimmung zu der kürzeren Dienstform umso größer war, je mehr Erfahrung das Personal mit einem Acht-Stunden-Dienst hatte. Und: Die Zufriedenheit stieg im Alter. Weniger Krankenstände und frei verrechnete Überstunden zeigten auch einen nicht zu vernachlässigenden wirtschaftlichen Effekt."

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G emeinschaftliches
W irtschaften mit
N achhaltigkeit
  entnommen aus:
"Arbeit bis ins hohe Alter?", Ärztemagazin Perchtoldsdorf, 6. Juni 2003, in: >
Pressespiegel des > OEGKV

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Die oben geschilderten Erkenntnisse sind
nicht neu. Zum einen ist die abnehmende Grenzproduktivität etwa ab der 4. Arbeitsstunde auch unter Ökonomen bekannt. Zum anderen sind sie ein alter Hut aus dem 19. Jahrhundert n. Chr., nachzulesen bei Paul Lafargue.

  Gesucht: Der goldene Mittelweg zwischen bewahrenden Ansprüchen in dynastischen Strukturen und produktivitätsfördernder Fremdbestimmung.
Siehe: >
Familien-Dynastien: Gefahr für Wirtschaft, Die Presse, 25. 3. 06, S 23