Plädoyer für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum

Wachstum bedeutet nicht nur ein Mehr an gehandelten Leistungen auf bisherigen Märkten, es entsteht zB auch durch Kauf und Verkauf von Leistungen auf neuen Märkten, nachhaltig ermöglicht durch Produktivitätsfortschritte. Die Frage, die uns dabei interessieren sollte, ist: wohin fließen die damit erzielten Erträge, also: WAS wächst?

Wieso dürfen wir Wirtschaftswachstum auch positiv bewerten? Ganz einfach: es kommt jeweils darauf an, wofür wir unser Geld verwenden, sowohl im Hinblick auf unsere Konsum- als auch unsere Investitionsentscheidungen. Dabei muß ein Mehr an nachhaltigeren Entscheidungen nicht unbedingt ein Mehr an Ressourcenverbrauch bedeuten!

Starten wir bei genauerem Hinsehen mit dem farblich hervorgehobenen Text einer bezahlten Anzeige eines IT-Unternehmens. Die solcherart durch Produktivitätsfortschritte gewonnenen Einsparungen können nun an die KundInnen weiter gereicht werden oder - um zukünftigen Anforderungen in konkurrierenden Märkten besser begegnen zu können - investiert werden in Forschung & Entwicklungsprojekte (...) oder aber auch einfach nur zwischengeparkt werden als Eigenkapitalanteile einer öko-sozialen Genossenschaftsbank.

Da Kreditinstitute mit der Geldschöpfungshoheit zB zur Finanzierung von innovativen Zukunftsprojekten ausgestattet sind, werden neue Eigenkapitalanteile zur Absicherung und Deckung von neu begebenen Krediten verwendet. Wie wir uns die damit verbundenen > Wachstumseffekte vorstellen können lässt sich anhand eines Bildes etwa so erklären:

Gehen wir gedanklich zurück ins 18. Jahrhundert, in dem die meisten Menschen im landwirtschaftlichen Sektor tätig waren. Vergleichen wir diese Situation mit der heutigen, dann hätten wir ohne die Entstehung neuer Märkte (zB: > App Stores) aufgrund > innovativer Entwicklungen (> Phil Mirvis) allein durch die höhere Produktivität in der Landwirtschaft ein Heer von Erwerbsarbeitslosen. Lediglich jene, die für die Produktivitätssteigerungen verantwortlich sind dürften sich über ihre zusätzlichen Arbeitsplätze freuen. Weil wir aber im Voraus nie ganz genau wissen können, aus welchen anderen Wirtschaftsbereichen und Erfindungen die für die (bisherige) Produktivitätssteigerung im landwirtschaftlichen Bereich erforderlichen Erkenntnisse kommen, so müssen wir Innovationen möglichst breit fördern. Und damit auch Investitionen in Aus-, Fort- und Weiterbildung.

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Angaben zur Quelle

G emeinschaftliches
W irtschaften mit
N achhaltigkeit

  > ergänzende Literatur zur Zinskritik

So kommt auch die Studie > "Der Einfluss von Dezentralisierung auf wirtschaftliches Wachstum" im Auftrag der Regionen Europas vom Mai 2009 auf Seite 9 der Zusammenfassung und Schlussfolgerungen zur Erkenntnis:
Je höher die Dezentralisierung, desto höher das BIP-Wachstum.