Ökosoziale Finanz-Dienstleistungen
erfordern heute kein spezifisches Kredit- oder Versicherungsinstitut mehr, denn ...

Girokonten, Veranlagungen, Kredite, Lebensversicherungen, betriebliche Vorsorgeinstrumente bis hin zu Direktbeteiligungen sind dank EU-Rechtslage, des Wettbewerbs unter Produzierenden und Finanzdienstleistungs-Plattformen frei am Markt zu entsprechend günstigen Preisen erhältlich und ebenso kundenfreundlich administrierbar.

Um nun ökosoziale Finanz-Dienstleistungen aus einem Haus zu erhalten, bedarf es nur noch deren Zusammenführung unter einem Namen (zB oekosozialmarkt.com) und authentisch handelnden Menschen.

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G emeinschaftliches
W irtschaften mit
N achhaltigkeit
gerecht teilen
besser leben

Lange wurde in Kontinentaleuropa das angelsächsische Modell der deregulierten Arbeitsmärkte und des relativ schwach entwickelten Sozialstaats als Vorbild gepredigt. Dieses gehe zwar einher mit mehr Einkommensungleichheit, belohne aber dafür mit mehr Beschäftigung. Wie sich nun aber zeigt, beruhte der scheinbare Erfolg des angelsächsischen Modells nicht unwesentlich auf der Kompensation der schwachen Einkommensentwicklung in breiten Bevölkerungsteilen durch die Ausweitung von Krediten als Quelle einer starken Konsumnachfrage. Oder anders ausgedrückt: Besteht ein Zusammenhang zwischen Einkommensungleichheit und Finanzmarktblase – wofür einiges spricht –, so stellt sich der Erfolg dieses Modells im Nachhinein als weitgehend illusionär heraus.
Text: Simon Sturn und Till van Treeck,
Entwicklung der Einkommensverteilung in den letzten Jahrzehnten