Chancen
und Risken
von Fremdwährungskrediten
Der
Schweizer Franken ist in den letzten 30 Jahren tendenziell einem
Aufwertungstrend gefolgt, wobei mehrjährige Schwankungen
um diesen Trend auftraten. Die Aufwertung betrug langfristig
rund 1.2% pro Jahr. Der Dreimonatszinssatz im Schweizer Franken
lag in den vergangenen Jahrzehnten regelmäßig unter
jenem im österreichischen Schilling bzw. Euro. Die Differenz
betrug im Schnitt über 2 Prozentpunkte. Der durchschnittliche
jährliche Nettoeffekt aus Zinsdifferenz und Aufwertung lag
bei 1 bis 1.7 Prozentpunkten. Zinsvorteile im Franken überwogen
also im Schnitt Wechselkursnachteile. Dieses Resultat deckt sich
mit der wissenschaftlichen Literatur zur ungedeckten Zinsparität.
Unter Umständen kann daraus auf Arbitragemöglichkeiten
geschlossen werden.
Zwischen
1985 und 2003 hätte ein 10-jähriger, endfällig
verzinster CHF-Kredit durchschnittlich eine um über 30%
geringere Belastung in Prozent des aufgenommenen Kapitals verursacht
als ein vergleichbarer Inlandskredit. Der Kreditnehmer hätte
unter den zugrundegelegten Annahmen mit Sicherheit aus dem Kredit
profitiert, allerdings bei relativ großen Schwankungen
der Vorteile. Andere mögliche Vorteile aus der günstigen
Ausübung der Option zum Währungswechsel oder aus günstigen
Tilgungsträgerentwicklungen sind dabei noch nicht berücksichtigt.
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