Naturwissenschaft und Vermutungswissen
Bei meinen Überlegungen hinsichtlich der Welt als Beziehungsgefüge
energetischer Prägung stütze ich mich nur zum Teil
auf wissenschaftliches Wissen im herkömmlichen Sinn. Vielmehr
handelt es sich dabei um einen Eintopf aus verschiedenen Inhalten
unterschiedlicher Provenienz, gekocht und abgeschmeckt nach eigenen
(?) Vorstellungen ...
Schützenhilfe erhalte ich dabei von Karl R. Popper: "Das
Wissen im Sinne der Naturwissenschaften ist Vermutungswissen;
es ist ein kühnes Raten." (Karl R.
Popper, Auf der Suche nach einer besseren Welt, München:
Piper, 6. Aufl., 1991, S 52, ISBN 3-492-10699-4)
Insofern erlaube ich mir auch jene drei auf der Seite davor
genannten Forderungen für "neue und bessere" Hypothesen
zu missachten, die da lauten:
Erstens muß die neue Hypothese alle jene Dinge erklären,
die die alte Hypothese erfolgreich erklärt hat. Das ist
der erste und wichtigste Punkt.
Zweitens soll sie zumindest einige der Fehler der alten Hypothese
vermeiden: Das heißt, sie soll womöglich einigen von
jenen kritischen Prüfungen standhalten, denen die alte Hypothese
nicht standgehalten hat.
Drittens soll sie womöglich Dinge erklären, die
die alte Hypothese nicht erklären oder voraussagen konnte.
Denn wenn das gesamte Wissen im Sinne der Naturwissenschaften
Vermutungswissen sein soll, dann sind auch alle bisherigen verifizierten
Hypothesen dazu zu zählen, auf denen sich dieses "Wissen"
stützt. Außerdem: Um Punkt eins der Forderungen für
"neue und bessere" Hypothesen zu erfüllen muß
die neue und bessere Hypothese ja nicht unbedingt auf den bisherigen
"aufbauen"! Diese Überlegung ist auch mit den
Forderungen zwei und drei vereinbar. So gesehen ist es legitim,
selbst die Ursprünge eines allgemein anerkannten Theoriengebäudes
der heutigen Naturwissenschaften in Frage zu stellen und mit
synergetisch sich ergänzenden Erkenntnissen, Erfahrungen,
Vermutungen ... neuartige Gebilde zu entwerfen. |