Lieber Charly,
besten Dank für deinen Beitrag. Ich finde deine Sichtweise sehr interessant und erhellend. Mit Einschränkungen. Denn das Geld selbst hat niemals Macht aus sich heraus. Es wird ihm zugewiesen. Von Menschen. Es wirkt allenfalls als verstärkende Linse für die dunklen und hellen Seiten des arbeitsteilig organisierten Menschen.
Wenn nun das Geld genauso wenig Macht über uns ausüben kann wie ein Mensch durch den Verweis auf das "kaiserliche Universalismusprinzip", dann sollten wir (gemäß eines Einführungstextes von Dr. Josef Bordat zu Francisco di Vitoria:) "die nun als vakant deklarierte Autorität nicht traditionsgemäß anderen Machthabern, sondern der abstrakten Instanz des Völkerrechts [...]zuführen. Das Recht tritt also vor die Macht. Er [Francisco die Vitoria, Anm.] entwarf damit die Vision einer einzig und einig existierenden Menschheit (totus orbis), die in ihrer Verschiedenheit hinsichtlich Rassen, Kulturen und Religionen gewissermaßen als universale Weltgemeinschaft, als res publica aller Nationen, allein das abstrakte Völkerrecht zur konstitutionellen Basis erheben darf und nicht etwa tradierte und rein theologisch begründete Überlegenheitsansprüche einer Minderheit. Kultureller Pluralismus, der den Anderen zur Toleranz nötigt, ist bei Vitoria an universalistische Prinzipien gebunden, die er aus der christlichen Anthropologie gewinnt und die ethischen Relativismus verhindern."