Jugend am Werk

Auszüge aus der Chronik

Jugend am Werk begann seine Arbeit 1948 in einer der schwersten Zeiten Österreichs. Der Zweite Weltkrieg war erst kurz vorüber, ein Großteil des Landes lag in Trümmern und die Jugendarbeitslosigkeit war hoch. In der damaligen Arbeitsmarktverwaltung (AMV) suchte man nach Lösungen. So entstand schließlich die Idee einer Berufsvorschule Jugend am Werk, die mit diversen Kursmaßnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit ankämpfen sollte.
Noch im Gründungsjahr errichtete man Standorte in Graz, Judenburg, Zeltweg und Fohnsdorf und betreute dort 270 KlientInnen; bereits 1955 waren es mehr als 3.700 KlientInnen an 20 Standorten.
1949 sagte das damalige Bundesministerium für soziale Verwaltung und für Finanzen Jugend am Werk einen Förderungsbeitrag in der Höhe von 40 Prozent der laufenden Gesamtkosten zu, „da die Durchführung bzw. Erweiterung der Aktion Jugend am Werk im staatlichen Interesse gelegen ist.“
Auch in den darauffolgenden Jahren blieb die Ausbildung von Jugendlichen die primäre Aufgabe des Vereins.
Als schließlich in den 60er Jahren die Konjunktur in Österreich stieg und damit die Arbeitslosigkeit drastisch sank, überlegte die Vereinsleitung die Auflösung der Organisation. Jedoch kristallisierte sich sehr schnell ein völlig neuer Tätigkeitsbereich für Jugend am Werk heraus: Die Behindertenhilfe, die in kürzester Zeit große Wachstumsraten zu verzeichnen hatte.
Mit den Wirtschaftseinbrüchen der 70er Jahre gewann auch der AMV-Bereich erneut an Bedeutung, so dass sich die Arbeit von Jugend am Werk Steiermark nun auf zwei stabile Säulen stützte.
Mit Beginn der 80er Jahre setzte ein großes Interesse an Jugendwohlfahrtseinrichtungen ein. Deshalb entschloss sich Jugend am Werk, auch in diesem Bereich tätig zu werden und gründete als erste Organisation eine sozialpädagogische Wohngemeinschaft in der Steiermark.
Am Ende dieses Jahrzehnts wurden schließlich weitere Einrichtungen der Jugendwohlfahrt errichtet, während sich auch die anderen beiden Fachbereiche in stetem Wachstum befanden.
In den 90er Jahren konnte das Leistungsangebot der Behindertenhilfe weiter ausgebaut und differenziert werden.
Mit der Umbenennung der Arbeitsmarktverwaltung zum Arbeitsmarktservice wurde der AMV-Bereich zum AMS-Bereich und musste entsprechend der wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen Schwankungen in seinem Angebotsfeld hinnehmen.
Die Jugendwohlfahrt jedoch verzeichnete – begünstigt durch das neue Jugendwohlfahrtsgesetz – besonders in den mobilen Diensten große Wachstumsraten. MitarbeiterInnen von Jugend am Werk leisteten Pionierarbeit bei der Erstellung des heute noch für alle Träger gültigen Konzeptes der Sozialpädagogischen Familienbetreuung.
Mit dem EU-Beitritt Österreichs eröffnete sich für Jugend am Werk ein weiterer wichtiger Bereich seiner Arbeit: EU-Projekte ermöglichen in internationalen Gemeinschaftsinitiativen, die verschiedenen Problemstellungen im Sozialbereich differenzierter und insbesondere flexibler zu betrachten und Lösungen effizienter zu erarbeiten.
Derzeit werden an 40 Standorten über 2000 KundInnen betreut.
Im Dezember 2000 konnte ein Qualitätsmanagement-System aufbauend auf den ÖNORMEN ISO 9001:2000 eingeführt werden. Seit 1.1.2001 werden alle operativen Geschäfte von Jugend am Werk durch die neu gegründete Jugend am Werk Steiermark GmbH durchgeführt.

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