SiP Knallerbse

Die Gesellschaft fordert in immer stärkerem Ausmaß Selbstständigkeit, Entscheidungsfähigkeit, Flexibilität, Kreativität, Eigenverantwortung, Strategien im Umgang mit der Informationsflut und Teamfähigkeit. Diesen Zukunftsanforderungen stellt sich die Schule im Pfeifferhof (SiP) - Knallerbse im Rahmen eines eigenständigen Lehrplans.

Pädagogik

Den SchülerInnen der Schule im Pfeifferhof wird die Möglichkeit geboten, in neun Pflichtschuljahren eine ganzheitliche Bildung zu erwerben. Als Basis dienen uns die Montessori-Pädagogik, die durch weitere reformpädagogische Ansätze (Freinet-Pädagogik, Jenaplan, R. u. M. Wild...) ergänzt wird, sowie unsere eigenen Erfahrungen, die wir in den letzten zehn Jahren gesammelt haben. Diese Grundlagen befähigen unsere SchülerInnen, selbstbestimmte und gestaltende Mitglieder der Gesellschaft zu sein. Ausgangspunkt sind dafür folgende Prinzipien:

  • Innerer (Lern)plan: Wir vertrauen auf die natürliche Neugierde bei Kindern und dass sie ihrem kognitiven Entwicklungsstand und ihrem persönlichen Arbeitstempo entsprechend lernen.
  • Vorbereitete Umgebung: Die räumliche, personelle wie zeitliche Struktur der Schule wird so gestaltet, dass die Kinder und Jugendlichen durch vielfältiges Angebot (z.B.: Materialien) zu eigenständigem und kreativem Arbeiten finden.
  • Freie Wahl der Themen und Arbeitspartner: Den SchülerInnen wird ermöglicht, sich ohne zu engen Zeitrahmen (kein Stundenplan, jedoch eine klar definierte Arbeitszeit) einem von ihnen gewählten Thema zu widmen. Hierbei können sie meistens nach freier Wahl alleine, mit einer/einem PartnerIn oder in selbst gewählten Gruppen arbeiten und lernen. Die Kinder lernen entsprechend ihren Bedürfnissen zu kooperieren und zu kommunizieren.
  • Fehler und Fehlerkontrolle: Der Weg zu exakten Resultaten (z.B. Mathematik) darf ein Weg mit Fehlern sein, damit alle Seiten einer Erkenntnis und deren Grenzbereiche ausgelotet werden können. Das den Kindern zur Verfügung gestellte Material beinhaltet meist die Möglichkeit der Selbstkontrolle, um unabhängig von einer ständigen LehrerInnen-Kontrolle lernen zu können.
  • LehrerInnenrolle: Die LehrerInnen gestalten die "vorbereitete Umgebung" entsprechend den aktuellen Lernbedürfnissen der SchülerInnen. Sie unterstützen und begleiten die SchülerInnen beim Lernprozess, wobei die LehrerInnen immer wieder in die Rolle des/der BeobachterIn zurücktreten. Maria Montessoris Satz "Hilf mir es selbst zu tun" ist den Erwachsenen in unserer Schule dabei immer im Bewusstsein.

Lernmethoden und Lernkultur

Gelebt und gelernt wird in der SIP in drei Gruppen (Einteilung nach Piaget in die Gruppe der 6 - 9jährigen, der 9 - 12jährigen und in die Gruppe der 12 - 15jährigen). Die Gruppen (ca. 30 Kinder/Jugendliche pro Gruppe) werden von mindestens zwei LehrerInnen betreut, zusätzlich werden regelmäßig Experten aus der Elternschaft oder den entsprechenden Fachbereichen eingeladen.

Bei Ausflügen, Exkursionen und Praktika in unterschiedlichen Betrieben werden authentische Erfahrungen gesammelt und ein praxisorientiertes Lernen ermöglicht. Der 20 ha große Außenbereich bietet eine Fülle an Bewegungsmöglichkeiten als ein wichtiger Teil unserer Lernkultur.

Der Entwicklungs- und Reifeprozess der SchülerInnen wird beobachtet und gemeinsam mit ihnen (gegebenenfalls auch mit den Eltern) in Semester- und Jahresabschlussgesprächen analysiert und besprochen. Der Lernprozess wird im Lernzielkatalog der Schule im Pfeifferhof (SiP) - Knallerbse als Dokumentation der Arbeit festgehalten.