Lichtgeschenke / Bücher /
Das Krieglacher Waldheimatbuch

In diesem Buch wird das Leben und Wirken von Peter Rosegger aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. So hat Charlotte Anderle auf S. 15 auch den "anderen" Rosegger zu Wort kommen lassen und zitiert ihn aus einem seiner Beiträge in der Monatszeitschrift "Heimgarten" (Jg. VI/1882):

Es ist so weit gekommen, daß eine Rechtsverletzung an einem Platz der Erde an allen gefühlt wird, da die Grundgesetze für das menschliche Gedeihen allerorts dieselben sind. Und in dem allmählichen Erwachen dieses Bewußtseins hat sich die Idee vom Weltrecht und Weltfrieden gebildet. ...
Es darf nicht mehr heißen: Kriege sind, solange die Menschen denken, sondern Kriege sind nur, solange die Menschen n i c h t denken.

Wie überhaupt dieser "andere" Rosegger bereits am Beginn dieses Buches verkündet:

Auf dem Wege zum Licht lasset keinen zurück.
Führt jeden mit euch, der vergessen vom Glück.
Dem die Ampel verlosch, dem die Glut nie gebrant,
Das Kind, das den leitenden Stern nie gekannt,
Sie taumeln in Nacht und Verlassenheit. -
Ihr begnadeten Pilger der Ewigkeit,
Führt alle mit euch in Liebe und Pflicht.
Lasset keinen zurück auf dem Wege zum Licht!

So hat Peter Rosegger nicht "nur" darüber geschrieben, die Glücklosen zu unterstützen, er hat auch tatkräftig mitgeholfen. Auf S. 98 finden wir daher diese Zeilen:

Am 28. September 1902 eröffnete nach der feierlichen Einweihung Rosegger selbst das heutige Waldschulhaus und schenkte es den Kindern seiner engeren Heimat als Wehr gegen die Landflucht. Die Gründung der Waldschule bildet die Mitte der sozialen Aktivitäten des Dichters. Sie wurden mit dem Bau der evangelischen Heilandskirche in Mürzzuschlag, wofür er ebenfalls das Geld aufbrachte, engeleitet und durch die Wiedererrichtung der katholischen Kirche St. Kathrein und die Zwei-Millionen-Kronen Sammlung für die österreichischen Grenzlandschulen gekrönt.