Wachstum- 
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    Motivation | 
    
    
      Mangel-  
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      Motivation und Persönlichkeit 
      Gewiss sind einzelne Schlüsse, die Abraham H. Maslow
      aus seinen jahrzehntelangen Untersuchungen im Bereich der Motivforschung
      zieht diskussionswürdig. Insbesondere dann, wenn es um seine
      bekannteste These bzgl. der Bedürfnispyramide geht. 
      Doch an dieser Stelle möchte ich Hr. Maslow in bezug
      auf eine Eigenschaft seiner selbstverwirklichenden Versuchspersonen
      zitieren ...  
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    Abraham H. Maslow 
    1908 - 1970 
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      Ein Auszug aus seinem Buch 
      Motivation und Persönlichkeit 
      Reinbek: Rowohlt, Februar 1981, S 192 
      Thema: 
      Selbstentscheidung und Verantwortung in einer
      demokratischen Gesellschaft  
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      "Eine andere Bedeutung der Autonomie ist die
      Selbst-Entscheidung, die Selbst-Regierung; man ist ein aktiver,
      verantwortlicher, selbstdisziplinierter, entscheidender Handelnder
      und nicht eine Schachspielfigur oder von anderen hilflos 'determiniert';
      man ist stark und nicht schwach. Meine Versuchspersonen treffen
      selbst ihre Entscheidungen, sind Selbststarter, für sich
      und ihr Geschick verantwortlich. 
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              Es handelt sich um eine subtile Eigenschaft, schwer
              in Worte zu kleiden und doch zutiefst bedeutsam.  
           
         
       
     
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      Sie haben mich gelehrt, als zutiefst krank, abnorm oder schwach
      anzusehen, was ich immer als menschlich normal für gegeben
      hielt; nämlich, dass zu viele Menschen ihre Entscheidungen
      nicht selbst treffen, sondern für sich von Vertretern, Werbeagenturen,
      Eltern, Propagandisten, Fernsehen, Zeitungen usw. Entscheidungen
      treffen lassen. Sie sind Schachspielfiguren, die von anderen
      bewegt werden, und nicht selbstbewegende, selbstdeterminierende
      Individuen. Deshalb neigen sie dazu, sich hilflos, schwach und
      total determiniert zu fühlen; sie sind Freiwild für
      Raubtiere, schlaffe Jammerer und nicht selbstbestimmende, verantwortliche
      Personen. 
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      Im Hinblick auf Mobbing 
      darf aus diesen Zeilen nicht der 
      voreilige Schluss gezogen werden, 
      unter den Gemobbten befinden 
      sich besonders wenige Selbstbestimmende. 
      Denn: grundsätzlich kann jedem Mitmenschen das Schicksal
      des Mobbings widerfahren.  
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      Was diese Nichtverantwortlichkeit
      für die Politik und Ökonomie der Selbstentscheidung
      bedeutet, ist selbstverständlich offensichtlich: es ist
      katastrophal. Die demokratische Gesellschaft der Eigenentscheidung
      muß Selbstbeweger, Selbstentscheider, Eigenwähler
      haben, die ihre eigenen Entscheidungen treffen, frei Handelnde,
      frei Wollende." 
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