Objektfixiert (?)

Die Mitglieder einer Leistungsgesellschaft sind Jäger. Sie jagen dem Erfolg nach. Ihr Status gegenüber den anderen verbessert sich damit. Und davon können sie nicht genug bekommen. Der Jagdtrieb lässt sie nicht zur Ruhe kommen. Das entspricht nicht dem Schema, das wir Menschen phylogenetisch kennen.

Und sie sind Sammler. Die angehäuften Objekte sind Verdinglichungen einstigen Jagdglücks und geben Sicherheit, falls die Kräfte nachzulassen beginnen. Denn dann soll der Kühlschrank auf ewig gefüllt bleiben.

Die Mitglieder einer westlich orientierten Leistungsgesellschaft entscheiden selbst, ob, wann, was und wieviel sie jagen wollen.

Daran glauben und davon träumen sie. Und alle, die ihnen dabei widersprechen sind des Todes, werden verachtet. Werden zum Abschuss frei gegeben.

Dies mag überzeichnet klingen, doch Verachtung dieser Art steckt wohl in jedem. Sie tritt nur nicht überall und auch nicht so offenkundig zu Tage. Denn sie entscheiden in der Mehrheit sozial. Auch das steckt in ihrem Bauplan, denn sonst wäre ein Überleben der Spezies im Kampf gegenüber den besser bewaffneten Tieren nicht möglich gewesen.

Und wie entscheiden wir?

Bewußt aufgrund der Informationslage,
zum eigenen oder gemeinsamen Vorteil?

Kennen wir unsere Introjekte, die unser Verhalten (mit)bestimmen?
Wollen wir sie überhaupt kennen?
Würde uns das nicht zu sehr verunsichern und uns aus der vorgezeichneten Erfolgslaufbahn werfen?

Kein Lebensglück ohne seinen Preis.