Ich will das Geld nicht.

Der Vater nahm sich lange Zeit, bis er antwortete, und als er es dann tat, schienen zwischen den einzelnen seiner Worte große Abstände zu liegen. "Ich schicke Jungens an die Front", sagte er. "Ich schreibe meinen Namen auf ein Papier, und sie müssen ins Feld. Manche von ihnen werden fallen, andere werden hilflos ohne Arme und Beine liegenbleiben. Keiner wird unversehrt zurückkommen. Mein Sohn, glaubst du, ich vermöchte es, daraus Nutzen zu ziehen?"
"Ich habe es für dich getan", sagte Cal. "Ich wollte, daß du dieses Geld zur Deckung deines Verlustes bekämst."
"Ich will das Geld nicht, Cal. Und was den Salat betrifft - ich habe das wohl nicht um des Nutzens willen getan. Es war etwas wie ein Glücksspiel, um einmal festzustellen, ob ich den Salat hinüberbekommen könne, und das Spiel habe ich verloren. Ich will das Geld nicht."
Cal blickte gerade vor sich hin. Er spürte, wie die Blicke Lees, Arons und Abras auf seinem Gesicht ruhten und darüber hinkrochen. Und er hielt die seinen auf die Lippen des Vaters gerichtet.
"Das Geschenk an sich macht mir Freude. Ich danke dir für den guten Willen", fuhr Adam fort, doch Cal fiel ihm ins Wort:
"Ich lege es fort. Ich bewahre es dir auf."
"Nein. Ich will es niemals haben. Ich wäre so glücklich gewesen, wenn du mir das hättest geben können, was ... Nun, das, was dein Bruder mir gegeben hat: Stolz auf seine Arbeit, Freude über seinen Fortschritt. Geld, selbst noch so sauberes Geld, kommt dem nicht gleich."
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Geschichte des Geldes

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G emeinschaftliches
W irtschaften mit
N achhaltigkeit
 

Den nebenstehenden Text schrieb:

John Steinbeck in: Jenseits von Eden, Gütersloh: Mohn & Co GmbH, 1961,
S 634

Auf der letzten Seite dieses Buches wird über John Steinbeck und über die "Vielfalt verschiedenartigster Szenen" im vorliegenden Roman berichtet. Eine Eigenschaft, die durch ihre Attraktivität auch ökonomische Entwicklungen begünstigen kann:
vgl. >
Gopher >>> www
oder > Vielheit (Multitude)



"Lebensunterhalt oder - Geld", sagte Lee erregt. "Geld verdient sich leicht, wenn man bloß Geld will. Aber mit wenigen Ausnahmen wollen die Menschen nicht Geld. Sie wollen Luxus, sie wollen Liebe, und sie wollen Bewunderung."
John Steinbeck, a. a. O., S 631