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Kreativität integriert
im individuellen und gemeinschaftlichen Sinn
und sie belebt

Es ist die Chemie, die uns am Leben hält. Deshalb benötigen wir Nahrung in unterschiedlicher Form für Körper, Geist und Seele.

Unser Hormonhaushalt nimmt dabei eine besondere Stellung ein. Er regelt unsere "Betriebstemperatur". Er reagiert auf äußere wie innere Einflüsse. Wenn wir angegriffen werden sorgt er für unser Überleben. Die schleichenden "Angriffe" der sich verändernden zivilisatorischen, wirtschaftlichen, politischen Umwelten nehmen wir oft erst zu spät (bewusst) wahr. So können wir z. B. durch überhöhte Ansprüche an uns selbst wie an unsere Mitmenschen Selbstmorde induzieren. Die (Selbst-)Wertigkeiten sind dann nicht mehr stimmig. Oder: die zunehmende Verstädterung führt zu aggressivem Verhalten durch die einengenden räumlichen Bedingungen (vgl. Konrad Lorenz et al.).

Leben durch Kreativität

 

Bei all den interessanten Definitionen für Kreativität möchte ich dennoch eine hinzufügen:

Kreativität ist die Suche nach befreienden Antworten auf drängende Fragen.

So wie uns unsere "innere" Chemie am Leben hält, so kann sie uns bei entsprechender "Dosis" auch unser Leben kosten. Je mehr wir uns einengen durch unsere Ansprüche
(unausgesprochene genauso [Thema Leistungsgesellschaft etwa] wie Gesetze oder sonstige Normen, die unser Zusammenleben regeln sollen)
oder durch die wirtschaftlich notwendige Urbanisierung, Produktivitätssteigerung etc., umso eher und öfter benötigen wir Freiräume zum Ausagieren. Damit unser Chemiehaushalt wieder im Lot ist. Diese Freiräume werden auch verstärkt nachgefragt: Wellness, Sport, Vergnügungen, ...
Eine dieser Möglichkeiten, die unser seelisches, und damit auch unser geistiges und körperliches Gleichgewicht wieder herstellen können ist das Ausleben unserer Kreativität - durch schöpferisches Füllen unserer Freiräume. Die Möglichkeiten dazu sind jederzeit gegeben - nicht nur abseits unseres Arbeitstages.

Der positive Effekt gelebter Kreativität kann verstärkt werden durch Arbeiten in Kleingruppen und durch entsprechende Begleitung geschulter Personen.

Ihre integrative Wirkung fördert auch das Arbeits- und Betriebsklima.
Der jeweilige Wert unserer Freizeit wird somit wieder gesteigert.


Bild: SN/fourmusic (SN, 19.3.03)


Kreativität im Berufs-Leben

Keine andere Geschichte würde besser dazu passen als die der Entdeckung der Doppelhelix durch den Biochemiker James Watson und den Physiker und Biologen Francis Crick im Jahr 1953. Beide waren derart unkonventionell, also kreativ, dass sie mit ihren nervenden Fragen ihre jeweiligen Kollegen auf die Palme brachten und sich selbst damit gemeinsam in ein Kammerl. Sie nutzten die Gunst der Stunde, entdeckten die DNA-Helix mittels Röntgenstrahlung und erhielten dafür zusammen mit Maurice Wilkins 1962 den Nobelpreis für Medizin und Physiologie.

Seine unkonventionelle Art zeichnete übrigens auch den Physik-Nobelpreisträger des Jahres 1965 aus: Richard Phillips Feynman.

 
 

 


Kreativität schafft Neues ohne unmittelbar auf Bestehendem aufzubauen. Sie verwirft und ignoriert förmlich bestehende Normen und Strukturen und setzt diese unter Hinzuziehung völlig neuartiger Ansätze und einer unvorhersehbaren Gewichtung von Teilen des bisherigen Bestandes zusammen. Auf innovativen Märkten ist sie somit der Motor für Wachstum und damit eine unerlässliche Voraussetzung für hohe Profitraten.

 

Jean-Yves Naouri im Gespräch mit Harald Fidler:
(Der Standard, Die kreativsten Agenturen sind die profitabelsten, 6.6.03, S 27)

... Bei Kunden wie Procter & Gamble oder L'Oréal erwacht das Interesse, auch Kreativpreise zu gewinnen. Wir haben in unserem Network die Erfahrung gemacht, dass die kreativsten Agenturen auch die profitabelsten sind. ...


ZUR PERSON: Naouri (43) verantwortet seit wenigen Wochen die Publicis Nordeuropa, zu der Österreich zählt. Michael Straberger kam mit der Fusion mit direct'n'more ins Management der Publicis Group. Sie wirbt etwa für Coca-Cola, Ferrero, L'Oréal.

Erschaffen wir unsere Welt täglich neu und wir werden mit ihr wachsen.