Die Sonne im Herzen.

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strömend lebendig sein

Wunderbarerweise ändert sich alles Lebendige, sobald wir ihm unsere ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Wir brauchen dann nichts weiter dazu zu tun, es fügt sich wieder in den Lebensstrom ein. Oft versuchen wir, gegen diesen Strom zu schwimmen. Oder wir sitzen an seinem Ufer und trauen uns nicht hinein. Oder wir halten uns an irgendwelchen Wurzeln und Ästen fest, die in den Strom hineinragen. Im Gewahrsein lösen sich diese Widerstände auf und wir beginnen, unserem Lebensstrom zu vertrauen.

entnommen aus dem "Leib oder Leben"-Einladungstext zur Kleingruppe "Kleine Schule des Gewahrseins" unter der Leitung von Hans Peter Dreitzel



Das ist die Metapher dieses Bildes. Dass ich manchmal auf etwas Höheres verzichten muss, um etwas noch Höheres zu erreichen.
Thomas Müller, Gierige Bestie,
ISBN 978 3 499 62233 5, S 152 f

 

Am Anfang steht nicht mehr die Frage "Was ist?", sondern "Was passiert?". Nicht das Greifbare, sondern der Wandel.
...
Und hiermit haben wir das Geheimnis des makroskopischen Lebens entdeckt: Sensibilisierung durch Instabilität und gleichzeitige dynamische Stabilisierung durch Differenzierung und kooperative Integration des Verschiedenartigen unter stetiger Zufuhr von Energie.

Hans-Peter Dürr


Zu vernünftigem Konsum kann es nur kommen, wenn immer mehr Menschen ihr Konsumverhalten und ihren Lebensstil ändern wollen. Und das wird nur dann eintreten, wenn man den Menschen eine Form des Konsums anbietet, die ihnen attraktiver erscheint als die gewohnte.

Erich Fromm

Bestandsdenken war gestern!

Die Attraktivität nachhaltiger Angebote ermöglicht marktgestaltende Wirkung auch durch Wertsteigerung von Bestandsgrößen - umgekehrt gedacht wirkt ein vordergründiges Bestandsdenken (mit einer entsprechenden Werte-Kultur als Nährboden) allerdings à la longue vorwiegend hierarchisierend und ist in einer globalisierten Tauschwirtschaft weniger erfolgreich hinsichtlich seiner Wirkung - siehe Bestandsakkumulationen von [Ordens-]Klöstern über Jahrhunderte.

Mit anderen Worten haben wir als Mit-Gestaltende nachhaltig-wirtschaftlicher Zusammenhänge und damit Lebenswelten unsere Aufmerksamkeit auf attraktive Angebote zu legen mit dem Effekt, dass die nachhaltig orientierten Nachfrageströme die vorhandenen und zu einem mitbestimmenden Teil im allgemeinen Eigentum befindlichen Bestandsgrößen gleichermaßen wertsteigernd beeinflussen wie dies in den anderen Wirtschaftsbereichen erfolgt. Unser Denken und Handeln in wirtschaftsrelevanten Kategorien sollte daher zur Optimierung von Sicherheit durch respektive und Nachhaltigkeit in erster Linie auf die Gestaltung von Flussgrößen gerichtet sein. Die umgekehrte Sicht- und Herangehensweise durch eine vordergründige Fokussierung auf Vermehrung und Wachstum von Bestandsgrößen führt in einer offenen Gesellschaft (Wirtschaft) zu keinem nachhaltigen Erfolg*. Allenfalls - wie bereits hingewiesen - zu krisenanfälligen, hierarchischen Strukturen mit nachlassender Anpassungsfähigkeit an zunehmend sich ändernde Marktbedingungen.

     

Wie die Technik des Internet zu gestaltende Freiräume
für die digitale Bohème bereit stellt, so werden sich
auch Organisationsformen entwickeln, durch die die gebotenen Möglichkeiten
dazu genutzt werden, sich nicht nur der von Elias Canetti in "Masse und Macht" so eindrucksvoll
beschriebenen Befehlsstacheln zu entledigen, die sich zB auch
in der Beförderung (siehe Kapitel "Befehlsstachel und Disziplin")
ausdrücken, sondern auch jener, die wir uns aufgrund unreflektiert
übernommener Erwartungen von außen selbstpeinigend zufügen.
  Jesus sprach: Wenn zwei Frieden schließen unter sich in demselben Haus, werden sie dem Berg sagen: Versetze dich, und er wird sich versetzen.
EvTh, 48

*) vgl. Textstelle im Interview "Weil wir die USA finanzierten, haben wir jetzt den Krach" (Die Presse, 11./12.8.2007, S 2) von Gerhard Hofer und Peter Schiefer mit Erich Streissler:

Ob die Immobilienkrise in den USA sich nun zu einer weltweiten Krise auswachsen wird, hängt auch von den Ängsten der Anleger ab . . .

Streissler: Wie hysterisch die Leute werden, das kann man nicht sagen. Ich hab' da irgendwo einen wunderschönen Kommentar im Internet gelesen. Da meinte einer: "Nur weil die Kreditinstitute zu viel Geld an die Heuschrecken ausleihen, zahlen jetzt die kleinen Kreditnehmer die Zeche - und verlieren auch noch dabei eventuell ihren Arbeitsplatz." Der hat vollkommen Recht.

Wenn Sie weitere fünf Jahre in die Zukunft blicken. Was sehen Sie da?

Streissler: Ich möchte lieber zehn Jahre vorgreifen: Weil da bin ich mir sicher, dass der Dollar langfristig zum Euro abwerten wird.

Mehr als er ohnehin schon hat?

Streissler: Aber weit mehr! 2,5 Dollar zu einem Euro.

Das hieße, dass sich der Wert des Dollars halbieren würde?

Streissler: Aber natürlich.

Das wäre ja für Exportnationen wie Deutschland, aber auch für Österreich eine Katastrophe.

Streissler: Das ist ja das Problem. In den 30er-Jahren haben die Amerikaner am meisten verloren und die Europäer weniger. Damals waren die Amerikaner die Geldgeber. Diesmal sind es die Europäer.

Weil in einer Krise der Geldgeber immer den Kürzeren zieht . . .

Streissler: Natürlich. Und wir sind die Geldgeber.

     
     

 

Coffee Cups, White Terrace, 1885, George D. Valentine (British), 1852 - 1890

George D. Valentine: A 19th Century Photographer in New Zealand
A Christchurch Art Gallery Te Puna o Waiwhetu touring exhibition (2 April 2004 - January 2006)

George D. Valentine (1852 - 1890) arrived in New Zealand from Scotland in 1884, and won widespread acclaim for the artistic quality of his landscape photography. He is recognised as creating some of the finest images of Otukapuarangi and
Te Tarata - the celebrated Pink and White Terraces - shortly before their destruction by the eruption of Mount Tarawera in 1886. His post-eruption landscapes are an unparalleled record of the devastation and loss.