G E S T A L T - K U N S T - K U L T U R

 

geordnete Beziehungen

< zurück

> weiter

 

Materie ist im Vergleich zu Energie wie Schneeflocken zu Wasserdampf

Wasserdampf symbolisiert dabei die dimensionslose Urform von Energie (vgl. unus mundus), deren Erscheinungsformen in Raum und Zeit sind Materie und frei fließende Energie

vgl. auch: "Materie verdampft." in: Fragen zum Urknall von Bernd Jaguste

 

 

Pragmatische Überlegungen

Die Sichtweise von der Welt als Beziehungsgefüge setzt letztendlich alles mit allem in Beziehung. Deshalb sind auch sämtliche Strukturen und Phänomene in der Welt in ihrem ursprünglichen Wesen determiniert durch die Eigenschaften von Beziehungen. Betrachten wir z. B. das Phänomen der Macht, insbesondere das Streben danach. Sie ist Ausdruck für das Vorhandensein komplementärer Beziehungen mit der Möglichkeit eine primäre Position zu erlangen bzw. zu halten oder auszubauen. Die Spitzenposition wird nur so lange und so hoch getragen, wie dies die Gesamtheit aller beteiligten Sekundärpositionen ermöglichen. Dies trifft auf jede einzelne Welle an der Meeresoberfläche genauso zu wie auf jede kriegerische Auseinandersetzung. Komplementäre Beziehungen benötigen mehr Energie als symmetrische Beziehungen. Wird Energie aus einer komplementären Beziehung genommen, so hängt es davon ab, wie und wie rasch dies erfolgt, wann und in welchem Ausmaß stabile symmetrische Beziehungen entstehen. Primärpositionen sind der Motor für die Entwicklung von Beziehungsstrukturen. Je länger der Zeithorizont ist, den wir unter den Bedingungen komplementärer Beziehungen betrachten, so sind es immer weniger Primärpositionen, die langfristig gesehen gegenüber der Ausgangsposition zu einem höheren Energie-, Erfahrungs-, Komplexitätsniveau führen. Es ist die Grundlage von trial and error-Maßnahmen, denn sollen diese erfolgreich sein, dann dürfen sie nicht von oben verordnet werden. Fortschritt und Wachstum sind somit nur so lange möglich, wo dies durch ausreichend stabile symmetrische Beziehungen und ihre Strukturen abgesichert/ermöglicht wird. Beispiel: Mobbing. Im Extremfall ist die Entwicklung des gesamten Beziehungssystems Unternehmen deshalb zum Scheitern verurteilt, weil zu viel (ausschließlich) Energie für Mobbing verwendet wird. Das Beziehungsgefüge bricht in sich zusammen, da es sich durch Energieverzehr destabilisiert. Es ist so, als würden die Löcher im Emmentaler immer größer. Stabile symmetrische Beziehungen, die nichts anderes darstellen als ein erreichtes Energieniveau, werden umgewandelt in energieverzehrende komplementäre Beziehungen. Wird der Prozess beendet, sobald ein höheres Energieniveau auf dem Weg zu einer höheren Komplexitätsstufe erzielt wurde, kann dies bei entsprechenden Beziehungen zu anderen Systemen (Beziehungsstrukturen) sogar zu einem Entwicklungsschub für das neu formulierte Beziehungsgefüge bedeuten. So gesehen läßt sich die Sichtweise von der Welt als ein Konglomerat von Beziehungsstrukturen als Erklärungsmodell für jedes Phänomen anwenden.

Das gilt auch für die Frage nach dem Sinn für eine Ausstülpung aus dem Beziehungsgefüge Welt, die wir als Mensch bezeichnen. Dieses erreicht durch geistige Fähigkeiten und seelischer Verbundenheit ein Komplexitätsniveau durch das es sich als ein Objekt in Systemen begreifen kann. Dieses sei identisch mit unserem Selbstbewußtsein. Als Objekt möchten wir je nach Thema (Beziehung zu anderen Beziehungen oder deren Strukturen) entweder eingefügt sein in ein bestehendes, stabiles Beziehungsgefüge (symmetrische Beziehungen) oder am Aufbau einer höheren Komplexitätsstufe mitwirken (komplementäre Beziehungen). In jedem Fall sind wir Suchende bis wir unseren erstrebten Platz gefunden haben. Dann erst bleibt uns allein das Sein bei Vorhandensein stabiler Beziehungen.

> weiter

 

 

 

Dass das erreichte Komplexitätsniveau auch als Energieniveau betrachtet werden muß läßt sich für mich in den Gründen für Regredierung erkennen ...


Dementsprechend steht im Zentrum des gestalttherapeutischen Prozesses die
psychotherapeutische Beziehung, der Kontakt mit der Psychotherapeutin/dem Psychotherapeuten, als Angebot, das individuelle Beziehungsmuster einer/eines bestimmten Patientin/Patienten zu reaktivieren, also zur Entfaltung zu bringen und als Gelegenheit, durch Übung und neue Erfahrungen gewünschte Veränderungen miteinander zu erreichen.
(
www.gestalttherapie.at)

Musik als Bindeglied zwischen der Seele und dem Körper eines Menschen ...?
 kunst

kommunikation

kontakt