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Der Mensch kann die Außenwelt über seine Sinne wahrnehmen. Der Umgang mit der Umwelt umfaßt also nur eine Untermenge von Realitäten, eine eingeschränkte Realität, die den Sinnen zugänglich ist.

Burkhard Heim

 

"Inzwischen gibt es zahlreiche gesicherte Belege dafür, dass auch mangelhafte soziale Integration ein wichtiger Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen ist. Gute soziale Integration in ein Netzwerk stabiler, hilfreich und positiv bewerteter Beziehungen wirkt dagegen salutogen und bietet Schutz vor koronaren Herzkrankheiten."
Badura/Hehlmann, Betriebliche Gesundheitspolitik, Berlin: Springer, 2003, S 31


In Anlehnung an die Begriffe Welt 1 bis Welt 3 von Sir Karl R. Popper hat die Welt-k für mich folgende Bedeutung. Unter der Welt 3 z. B. verstand Popper die Welt der Produkte des menschlichen Geistes, wie etwa den Inhalt eines Buches.

Treten nun Elemente dieser Welt 3 miteinander in Beziehung, entstehen Wechselwirkungen, die für mich eine eigene Qualität haben. Stehen die Elemente in einer geordneten Beziehung zueinander, dann nehmen sie "erkennbare" Gestalt an. Diese stellt eine eigene Realität in einer höheren Dimension dar. So, wie die Gruppe durch die Beziehungen der Gruppenmitglieder in Bezug auf die Abgrenzung zu Nichtmitgliedern mehr ist als nur eine Ansammlung von Menschen.
Oder so, wie durch eine geordnete Beziehung (un)endlich vieler Flächen (vgl. Burkhard Heim´s 'Metronen') zueinander Raum entsteht - also eine höhere Dimension. Die Außenflächen des so gestalteten raumfüllenden Objektes stellen die aus der höheren Dimension betrachteten sichtbaren Grenzen zur 2. Dimension dar. Ein insgesamt seltenes Ereignis.
In Anlehnung an diese Metapher existiert ein selten in Erscheinung tretender Grenzort* der Welt k an dem Wechselwirkungen zur Welt des Geistigen erkennbar werden. Hier befinden wir uns beispielsweise in der Welt der Psiphänomene. Möglicherweise zählen auch die Intuition oder die geistigen Einfälle als Antworten auf drängende Fragen kurz vor dem Erwachen dazu (vgl. Watzlawick et al., Menschliche Kommunikation, Verlag Hans Huber, 1996, ISBN 3-456-82825-X, S 249).

Die Elemente der Welt k wirken wie Marktplätze für Informationen.
Einer Landschaft von Kommunikations-Tauschbörsen gleich.
Eine Landschaft, wie die des Kollektiven Unbewußten.

Jedenfalls gestalten wir diese Landschaft mit durch alles was uns als geistige Wesen auszeichnet.
Vergleiche dazu die Darstellung der Ebenen der Unternehmenskultur nach Schein sowie "Punktraum-Allraum-Identität".

*An diesem Grenzort befinden wir uns als Mensch. Anders ausgedrückt haben wir als Wesen aus Geist und Materie Zugang zu beiden Welten. Der Mensch stellt dabei eine Symbiose dar, die durch den selbst auferlegten Sinn eine existenziell wirksame Einheit bildet. Wird Sinn als zu einem Zeitpunkt individuell höchstgereihte Handlungsstrategie gesehen, so sind die damit in Zusammenhang stehenden Motive die Taktiken, die unser Verhalten mitbestimmen. Diese sind der Welt der Materie ein Stück näher, indem sie bei der Übersetzung der Lebensstrategien bis hin zu beispielsweise materiell wirksamen Handlungen unterstützen.

k steht u. a. für:

 

W E L T
k

(1)

Phantasie ist
wichtiger
als alles Wissen

Albert Einstein

- - - - - -

"Dessen Revolution sei noch nicht vollendet, meinte Smolin - und erklärte, wie die 'Loop Quantum Gravity', die er vertritt, den Raum erst aufbaut: aus einem 'Netzwerk von Beziehungen'."
aus:
In Summe null
von: Thomas Kramar
in: Die Presse, Spectrum, 4. 6. 2005
[vgl.: "Für die alte Revolution: Schleifen statt Saiten"]

wir sind verbunden

 

 

Die Grundprinzipien, die archai, des Unbewußten sind wegen ihres Beziehungsreichtums unbeschreibbar, trotz ihrer Erkennbarkeit. Das intellektuelle Urteil sucht natürlich immer ihre Eindeutigkeit festzustellen und gerät damit am Wesentlichen vorbei, denn, was vor allem als das einzige ihrer Natur Entsprechende festzustellen ist, das ist ihre Vieldeutigkeit, ihre fast unabsehbare Beziehungsfülle, welche jede eindeutige Formulierung verunmöglicht.

C. G. Jung, Archetypen, München: dtv, 4. Aufl., 1993, S 40

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Wir Wolkenkratzer

Als Hochhäuser sind wir umgeben und durchdrungen
von wechselwirkenden Sphären, Welten gleich.
Unsere Traumländer berühren wir gerade noch
mit unseren Antennen, den Baukränen über unseren Dächern.
Die Lüfte plagen und nagen am Gemüt.
Und es scheint so, als würden sie mit uns wachsen.
Schade.

Wie Bäume sind wir verwurzelt,
werden von Stürmen gebeutelt
und streben nach Höhe, auch dem Ego zuliebe.
Strukturen geben uns Halt und ihr Fehlen schwächt.
Fassaden schützen nach aussen.
Die schönsten Glaspaläste gleichen den größten Blendwerken, schattenreich.
Durch Kanäle und Bahnen so lebendig wie unbeweglich.

Geboren zu überragen, verletzlich durch Größe.
Nabelschnüre verbinden unsere Gemeinschaften.
Auch als Wirte unserer Schöpfer sind wir abhängig.
Sie bestimmen unser Leben mit.

Das macht mich traurig.
Und glücklich zugleich.
Frei und verbunden.
Gemeinsam in einem.
Ein Mehrwert.
Für beide.
© AN 28.02.2003

 

"Gleichwohl ist es ebenso deutlich, dass der gesamte Ameisenhaufen auf einer globalen Ebene eine eigene Identität besitzt."

Francisco Varela
connection, 17. Jg., 5/01, S 46

 

... frei und verbunden

Freier Wille ist nur abseits aller irdischen Verbundenheit möglich.
Das bewußte Ich ist dazu fähig, wenn es die Gesamtheit aller seiner Reflexionen auf einen Punkt konzentriert.
Erst dadurch wirft das Ich keine Schatten, wo Freiheit nicht existieren kann.
Die Möglichkeiten eines von freiem Willen beflügelten, bewußten Ich sind wahrlich grenzenlos.
Unsere Fähigkeit zu glauben erlaubt uns zumindest zeitweise, diese z. B. in Form von Phänomenen auch für andere erfahrbar werden zu lassen.
Hierin liegt aber auch unsere eigentliche Verantwortung für unser Wirken.
1.11.2003