Reputation
und Transparenz
Man hat schon Spiele
durchgespielt, in denen A Geld nicht an B gibt, sondern an einen
Fonds etwa zur Reinhaltung der Luft. Luft ist ein Gemeingut,
jeder kann sich an ihr frei bedienen. Spielt man das verdeckt,
investiert bald keiner mehr, der Egoismus schlägt durch
(man nennt es auch tragedy of the commons"). Wird
aber die Reputation miteingebaut, erhöht sich die Bereitschaft,
in Gemeingut zu investieren, etwa zum Klimaschutz (Pnas, 103,
S. 3994).
entnommen aus: Jürgen
Langenbach, Psychologie: Die Macht des Hörensagens,
Die Presse, 16. 10. 2007, 12:21 |
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Im
Zentrum von Dublin gibt es eine Buchhandlung, die auf okkulte
Traktate für Eingeweihte spezialisiert ist. Sie machte nie
Werbung in Zeitungen oder Zeitschriften - die neuen Kunden kamen
auf Empfehlungen alter Kunden, und dem Buchhändler war diese
Mund-zu-Mund-Propaganda sehr recht, denn auf diese Weise gelangte
er an das ausgewählte Fachpublikum, das er wollte. Sein
Laden war immer voll.
aus:
Paulo Coelho, Brida, Zürich: Diogenes, 2008, S 28
Linkhinweise:
WU-Studien:
Mund-zu-Mund im Internet bringt Geschäft
Transparenz
Kunde
Kundentreue
Verein
für Konsumenteninformation
Kundenbewertungen
open
source
... über die
Vorteile durch Größe
und durch die Verwendung von originärer Information
Lehrbeispiel mit vorgeschriebenem
Charity-Mindestanteil am Umsatz |
Transparenz, also mehr Klarheit
über die Flüsse von Information und Geld (Quellen,
Mengen, Geschwindigkeit, Verzweigungen, Ziel) ist ein wesentliches
Element zur Förderung von Gerechtigkeit hinsichtlich Mittelaufbringung,
-verwendung und -verteilung. Paul Collier beschreibt diesbezüglich
in "Die unterste Milliarde" (München: C.
H. Beck, 2008, S 190) ein anschauliches Beispiel über die
Verwendung öffentlicher Ausgaben in Uganda:
Ein Weg wäre
gewesen, das System der Prüfung und Kontrolle von oben nach
unten zu straffen, aber das hatte man schon versucht, und es
funktionierte nicht besonders gut. Also beschloss Tumusiime-Mutibele
einen völlig anderen Ansatz: Kontrolle von unten. Jedes
Mal, wenn das Finanzministerium Mittel freigab, informierte es
die lokalen Medien und schickte auch ein Poster an jede Schule,
auf dem stand, was sie bekommen sollte. Tumusiime-Mutibele ist
ein praktischer Mann, der wissen wollte, ob die Dinge funktionierten,
also wiederholte er die Untersuchung über die öffentlichen
Mittel drei Jahre später. Jetzt erreichten die Schulen 90
statt 20 Prozent der Gelder. |
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