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Die Expansionsstatistiken und Handelsbilanzen
zeigen nicht, dass kapitalistische Wertschöpfung überall
auf Grundlage eines Polsters von sozialer Regeneration, von überwiegend
unbezahlter und von Frauen geleisteter Sorgearbeit und sozialer
Sicherungsnetze einerseits und der regenerativen Kräfte
der Natur andererseits funktioniert.
Christa Wichterich, in: Frauen
als soziale Air Bags, Lunapark21,
Heft 6, Sommer 2009, S 22
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Das nebenstehende Bild zeigt über
mehrere Perioden unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten
für die Verwendung der Provisionsleistungen,
die von teilnehmenden Unternehmen für die Vermittlung von
Einkäufen bezahlt werden.
Langfristig betrachtet wird die
Hälfte dieser Provisionen für innovative (oeko)soziale
Projekte oder Institutionen verwendet und die andere Hälfte
kann dann in der selben Höhe auch den eigenen Interessen
durch die Verwendung als Rabatt dienen. Lediglich zehn Prozent
dieser Provisionen sollen als Beitrag für die organisatorische
Unabhängigkeit der gemeinnützigen Institution oekosozialmarkt.com
einbehalten werden. |
Christa Wichterich in Fortsetzung
zum oben angeführten Zitat (S 22f):
Die Märkte setzen diese
sozialen und natürlichen Leistungen voraus und eignen sie
sich an, ohne Entgelt oder gnadenlos unterbezahlt wie personennahe
Dienstleistungen, z.B. Altenpflege, weil sie angeblich "unproduktiv"
sind. Die Logik von Wachstum und Profit - das eherne Gesetz kapitalistischer
Märkte - funktioniert durch einen doppelten Mechanismus:
Zum einen werden neue Märkte und Ressourcen erschlossen,
neue Terrains und Methoden des Profitmachens gefunden - wie in
der Globalisierung. Die andere Seite der Medaille ist Kostensenkung
und dazu gehört, dass soziale und ökologische Kosten
immer weiter aus den Märkten externalisiert und an die Individuen,
soziale Zusammenhänge und die Natur verschoben werden. Diese
Kosten gehen nicht in die Preisbildung ein, was die Waren auf
den Märkten so preiswert und den globalisierten Kapitalismus
für Konsumenten so attraktiv macht. Je neoliberaler die
Politik, desto weniger Kontrolle und Regulierung dieser Prozesse.
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Anhang - Zitat aus Die große Verwechslung, von Carlos
Hanimann, WOZ, 6. August 2009:
"Eine Demokratisierung der
Wirtschaft, wie seit Herbst 2008 immer wieder gefordert wurde,
steht keineswegs an. Im Gegenteil: Die Finanzwirtschaft ist mehr
denn je ein Strick um den Hals der Demokratie." |
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