Über die Grundsicherung zur gerechteren
Einkommensverteilung
mit einleitenden
Worten von Arno Gruen
Menschen bauen
Maschinen. Sie werden dafür bezahlt.
Andere Menschen verwenden diese, um weniger Menschen für
deren Arbeit bezahlen zu müssen. Maschinen werden nie krank,
sie benötigen lediglich in kalkulierbaren Zeitabständen
einen Service.
Die so von
ihrer Arbeit "Befreiten" wünschen sich allerdings
auch weiterhin, einen nachgefragten Beitrag für
andere erbringen zu dürfen und dafür gerecht entlohnt
zu werden.
Doch die Maschinenmenschen haben längst vergessen, wer ihre
gewinnbringenden Maschinen einst erbaute. Sie finden es legitim,
ihre Gewinne zu horten [mehr über das "Sparparadox"
bei Stephan Schulmeister in: > "Unsere Sorgen wollen wir haben", Spectrum, 7.
6. 2008, S IV] und allenfalls Menschen damit zu beauftragen,
die bestehenden Maschinen zu verbessern oder zu warten. Währenddessen
warten immer mehr Menschen darauf, ihre Ideen von etwas ganz
Neuem umsetzen zu dürfen. Dazu benötigen sie neben
ihrer Überzeugungskraft noch Glück, einen Teil der gehorteten Gewinne [zu
akzeptablen Bedingungen] oder beides. Beispielgebend dafür
ist der genossenschaftliche Unternehmensverbund Mondragón
als eine organisierte Form einer gelebten egalitären Marktwirtschaft. Dort wird entliehenes
Fremdkapital für Innovationen mit geringeren Zinsen belastet
als jenes für cash cows, also Unternehmen/Produkte/Projekte,
die "gutes Geld" abwerfen.
Wer diesen
natürlichen Kreislauf des Geldes, des äquivalenten
Gegenstückes zu nachgefragter Leistung, durch dessen Horten
unterbricht und damit Armut und Abhängigkeit produziert
ist im Sinne von Joseph A. Schumpeter kein unternehmerisch agierender
Mensch, diese bezeichnete er als Wirte (> Routineunternehmer [S. 8]). Sie sollen daher deutlich mehr
an Steuern und Abgaben entrichten, als jene, die in Innovationen investieren. Damit ließe
sich Gerechtigkeit in Form einer Grundsicherung finanzieren,
durch die Menschen wahrlich von wirtschaftlichen Abhängigkeiten und gesellschaftlichen
Zwängen befreit werden können. Wie einleitend gezeigt,
haben sie sich diese Freiheit bereits verdient!
Abschließend Karl Reitter: > Garantiertes Grundeinkommen jetzt! |
^
= |
G emeinschaftliches
W irtschaften mit
N achhaltigkeit |
|
Der Umstand, dass einzig
durch das Glück der Geburt immer mehr Menschen riesige Vermögen
besitzen, ist mit dem Selbstverständnis westlicher Gesellschaften
als Leistungsgesellschaften nur schwer vereinbar. Des Weiteren
werden immer grössere Anteile der Wertschöpfung nicht
mehr durch Menschen, sondern durch Maschinen und Automaten erbracht.
Peter Schallberger,
> Darfs ein bisschen mehr Musse sein?, WOZ, 26.4.2007
"Wäre
ein garantiertes Minimaleinkommen für jeden Menschen nicht
eine Selbstverständlichkeit in einer sich christlich nennenden
Gesellschaft?"
Hans A. Pestalozzi,
Auf die Bäume ihr Affen, Bern: Zytglogge, 1989, 4. Aufl.,
S 234
Innovationen sind nach J. A. Schumpeter
[> Rassidakis, S 1f]:
1. Hervorbringung neuer bzw. verbesserter Produkte
2. Einführung neuer Produktionsverfahren
3. Erschließung neuer Absatzmärkte
4. Erschließung neuer Beschaffungsmärkte
5. Durchführung einer Neuorganisation |