Ein unumgänglicher
Weg zu einer oeko-sozialen
Kreislaufwirtschaft
Ist
mehr Wohlstand für alle ein [wachstumsförderndes
(1)] Ziel unseres Handelns, dann ist noch die Frage zu klären:
Wie gerecht verteilen wir die erzielten Produktivitätsgewinne?
Im Gegensatz dazu findet uneingeschränktes Streben nach
"Umwandlung von Marktmacht in bare Münze" bei
gegebenen Möglichkeiten auch ohne bewusste Unterstützung
leichter [Tellerwäscher
> Millionär-Illusion] seinen Weg zum Ziel und kann
damit Abhängigkeiten auslösen bzw aufrecht
erhalten. Was für die Realwirtschaft Gültigkeit hat,
gilt für die Finanzwirtschaft in einem noch höheren
Maße: "Es ist ein unumstößliches Gesetz
der internationalen Bilanzierung, dass die Summe aller Defizite
in der Welt immer gleich der Summe aller Überschüsse
sein muss." (2) Sind die (ausbeuterischen) Abhängigkeiten,
die sich daraus ergeben (können), für die kleineren
und weniger gut organisierten bzw wirtschaftlich vernetzten Marktteilnehmenden schon schlimm genug,
so gelten sie jedenfalls auch im großen (akkumulierten)
Maßstab: "Und wenn jene, die das Kapital bereitstellen,
plötzlich ihre Meinung ändern und keine weiteren Kredite
vergeben, kann das Land in ernste Schwierigkeiten - in eine Krise
- geraten." (3). Das bereitgestellte Kapital wird in jedem
Fall, einmal mehr und das andere Mal weniger zutreffend, als
Risikokapital bezeichnet und für das zu tragende Risiko
wird, ein nach Marktmacht angemessener Preis "ausverhandelt".
Dieser muß letzten Endes immer in der Realwirtschaft verdient,
also erarbeitet werden. Deshalb ist die Abhängigkeit
der Realwirtschaft und der in ihr Arbeitenden von der Finanzwirtschaft
höher und damit eine entscheidende Schnittstelle auf dem
Weg zu einer etwas gerechteren Kreislaufwirtschaft. Auf lange
Sicht werden sich daher nur dann angemessene und von einer
großen Mehrheit akzeptierte Markt(un-)gleichgewichte einstellen können,
wenn sich über eine längere Zeitspanne davor genügend
Teilnehmende mit entsprechender Marktmacht einfinden, um sämtliche
Beteiligten und darüber hinaus (4) an der Verwertung
der erzielten Überschüsse systematisch teilhaben
zu lassen! Ein unumgänglicher Weg zu mehr Selbstbestimmung
im Rahmen einer auch sozial nachhaltigen Kreislaufwirtschaft
führt dabei über freiwillig zugestandene Beteiligungsrechte
(5) insbesondere an den Erträgnissen der Finanzwirtschaft
durch die Fähigkeit und den Willen, verzichten (6) zu können.
Andernfalls bleibt die Politik als ausgleichende
Kraft zwischen Finanz- und Realwirtschaft weiterhin gefordert.
Wie bereits seit
Jahrtausenden.
Mit wechselnden Erfolgen. |
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G emeinschaftliches
W irtschaften mit
N achhaltigkeit |
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Volle Leistung
für begrenzt Zahlende:
> Höchstbeitragsgrundlage
(1) Joseph
Stiglitz, > Die Schatten der Globalisierung, München: Goldmann,
2. Aufl., 2004, S 315
(2) Joseph Stiglitz, a. a. O., S 263
(3) Joseph Stiglitz, a. a. O., S 264
(4) vgl. > VIII. Grundprinzip von MCC
(5) vgl. > IV. Grundprinzip von MCC
(6) vgl. Joseph Stiglitz, a. a. O., S 286 |