Welche Strategien im Umgang mit Mobbern und Gemobbten sind überlegen?

Diese und ähnliche Fragen versuchten Carmen Knorz und Dieter Zapf in ihrem Beitrag "Mobbing - eine extreme Form sozialer Stressoren am Arbeitsplatz" aufzuklären.


 

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Umgang mit Mobbing

Für den Umgang mit Mobbing haben sich drei Aspekte erfolgreichen Copings*) herauskristallisiert:

Betroffene sollten frühzeitig Grenzen ziehen und konsequent aus dem "üblen Spiel" Mobbing aussteigen

eine persönliche Stabilisierung ist notwendig und

Mobbing kann nur dauerhaft abgestellt werden, wenn eine einschneidende objektive Veränderung bezüglich der Form der Zusammenarbeit oder der Interaktion von Mobbern und Gemobbten durchgesetzt werden kann.

Insgesamt scheinen solche Coping-Strategien überlegen zu sein, bei denen jegliche Form der Eskalation sorgsam vermieden wird und der konstruktive Gedanke im Mittelpunkt steht.

Entnommen aus: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie, 1996/1, Seite 20

*) Coping ist ein Begriff aus der Psychologie, wurde von Lazarus/Folkman (Stress, Appraisal, and Coping; New York; 1984) eingeführt und meint die psychische Bewältigung von Ereignissen und die dazu nötigen Bewältigungs-Hilfsmittel.


Welche Möglichkeiten zur Bewältigung von Mobbing gibt es?

Grundsätzlich stehen dazu vier verschiedene Wahlsituationen zur Verfügung.
(nach Heinz Leymann, Mobbing, rororo, Nr. 1290, 1998, S 69ff)

1. Flucht: einfach davonlaufen
2. Aussteigen: nach besserem Ersatz umsehen
3. Standhalten: dableiben und alles über sich ergehen lassen
4. Kampf: sich zur Wehr setzen.

Die/der einzelne Betroffene hat allerdings diese Wahlmöglichkeiten oft nur in eingeschränktem Ausmaß. Zum einen gibt es womöglich

die Wahlsituation nicht (z. B. Alleinerzieher/in) oder zum anderen
wirkt die eigene Konstitution bzw in weit stärkerem Ausmaß die soziale und wirtschaftliche Situation begrenzend.

Wie sieht nun ein komplettes Bewältigungsregister aus, dessen einzelne Bestandteile unterschiedlich wirken und ebenso unterschiedlich zur Verfügung stehen können.

Dazu zählen:

 
die Fähigkeit, sich in der Gesellschaft zu orientieren
 
die Fähigkeit, Probleme zu lösen
 
 Handlungsspielraum
 
 stabile wirtschaftliche Verhältnisse
 

 soziale Unterstützung (social support) in der Umwelt
Ansehen bei anderen
S e l b s t v e r t r a u e n
eine gute physische und psychische Konstitution

Als einer der wichtigsten Bewältigungsfaktoren sticht soziale Unterstützung in der Umwelt hervor. Sozial gefestigt zu sein, Sicherheit und Unterstützung durch die Nahumgebung (Familie, Freunde, Kollegen, Vorgesetzte/r usw.) zu bekommen ist ungemein wichtig. Bestätigungen wirken bestärkend und sind damit auch eine jener Quellen, aus der unser Selbstvertrauen Nahrung schöpft.

Haben Sie sich heute bereits gestärkt?

Oder ist bei Ihnen auch der Kaffeeautomat ausgefallen?

Geschenk zum Glück

Du rufst mich an
mein Herz wird weit

ich schenke dir
dann meine Zeit.
© AN 28.03.2003