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Mobbing-Vorbeugung beginnt möglicherweise bereits im Kindergarten Die 4 Grundwerte menschlichen Zusammenlebens bessere Lernergebnisse durch demokratischen
Unterrichtsstil (siehe insbesondere Seite 11 zum Thema Krankheit und Mobbing) driven
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"Uns ist kein einziger Fall bekannt, bei dem ein Vorgesetzter die Angelegenheit nicht in den Griff bekommen hätte, hätte er früh genug eingegriffen." Heinz Leymann,
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Um erobern zu wollen |
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Der tibetische Arzt Gendun Dhargay über den Gesundheitszustand im Westen
Standard: Sie sind zurzeit auf einer Lehrreise in Österreich unterwegs. Wie präsentiert sich einem tibetischen Arzt der Gesundheitszustand der Menschen im Westen?
Dhargay: Da ich hier nicht praktiziere, sondern unterrichte, kann ich keine exakte Diagnose stellen. Allerdings kann ich sehen, dass eine Neigung zur Fettleibigkeit besteht. Das ist meiner Meinung nach eine Auswirkung der Haltung, niemals genug zu haben. Es wird häufig und eher schwer gegessen: zu viel Salz, zu viel Süßes und auch zu viel Saures. Dazu kommt noch Bewegungsmangel. Andere Beschwerden, die ein Resultat der geistigen Einseitigkeit im Westen sind, sind Nervenleiden, Bauchschmerzen und Irritationen der Haut wie Neurodermitis.
STANDARD: Was sind aus tibetischer Sicht die Ursachen dafür?
Dhargay: Hier im Westen haben alle andauernd zu tun. Niemand hält an, um sich umzusehen. Alle sehen immer hinauf auf den Wipfel des Baumes, nie auf die Wurzeln. Das Problem ist, dass dieses Aufwärtsstreben nicht reicht, um zu einer inneren, gesunden Balance zu finden, vor allem nicht im geistigen Bereich. Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen im Westen niemals genug haben, weil sie sich nie zurücklehnen und betrachten, was sie tatsächlich erreicht haben.
STANDARD: Die von Ihnen angeführten so genannten Zivilisationskrankheiten sind oft sehr hartnäckig zu sein. Was können Sie jenen Menschen raten, die darunter leiden?
Dhargay: Geduld. Der Heilprozess geht nicht von heute auf morgen. Auch genügt es nicht, die Krankheit von außen zu behandeln. Bei diesen Leiden muss auch das Blut gereinigt werden. Das ist ein langwieriger Prozess. In der tibetischen Medizin setzen wir dafür alle verfügbaren Möglichkeiten ein, Kräutertees und -pillen, Moxibustion, Akupunktur und Massage. Aber das wichtigste und langwierigste ist die mentale Gesundung, die eine Voraussetzung für einen ausgeglichenen Lebensstil ist. Da hilft einerseits Meditations- und Entspannungsübungen, andererseits genügt es aber auch, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen, sondern auf andere zu schauen. Die westliche Medizin gilt als technologie-, die Tibetische Medizin eher als spirituell orientiert.
STANDARD: Sehen Sie zwischen diesen beiden Schulen eine Verbindung?
Dhargay: Ja natürlich, weil beide heilen können. Wir können voneinander profitieren und die jeweiligen Stärken einsetzen. Besonders im Fall von Unfällen oder Operationen sind die Fähigkeiten der westlichen Medizin gefragt, unsere Stärke liegt vor allem bei Nervenkrankheiten und mentalen Störungen. Aber auch in der Vorsorge und im Bereich der Nachbetreuung. (csei)
aus: Der Standard, 4. 10. 2000