Einmal kurz wegschauen kann fatale Folgen haben,

nicht nur für einen Hasen in der Wüste


 

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In der Europäischen Union ist arbeitsbedingter Stress nach Rückenschmerzen das zweithäufigste arbeitsbedingte Gesundheitsproblem. Rund 28 % der Beschäftigten der EU sind betroffen. Arbeitsbedingter Stress kann durch psychische Belastungen wie hohe Arbeitsanforderungen, Informationsdefizite, geringe Selbstbestimmung, sowie psychosoziale Belastungen, wie autoritäres Vorgesetztenverhalten, Streitigkeiten und Konflikte bis hin zu Mobbing oder Gewalt bei der Arbeit verursacht werden.
(facts 22, S 1)

Gründe für Ausfallzeiten

Mehr als ein Viertel der Ausfallzeiten von mindestens zwei Wochen Dauer, die durch arbeitsbedingte Erkrankungen entstehen, werden durch

  • soziale Beziehungen einschließlich Probleme wie Mobbing und Schikanen;
  • Veränderung – wie organisatorische Veränderungen vorbereitet, mitgeteilt und bewältigt werden;
  • Rolle – ob die Beschäftigten ihre Rolle in der Organisation verstehen und davon ausgehen, dass Rollenkonflikte vermieden werden;
  • Unterstützung durch Kollegen und Kolleginnen und Führungskräfte;
  • Fort- und Weiterbildung, um den Beschäftigten die für die Ausführung ihrer Aufgaben erforderlichen Fähigkeiten zu vermitteln;
  • individuelle Faktoren – Berücksichtigung individueller Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten. (entnommen aus: facts 22 der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, S 1f, ISSN 1681-2107)

Die Kostensituation als Begleiterscheinung bei Mobbing

Nach der bisher größten Untersuchung von Heinz Leymann in Schweden (1991), an der rund 2.500 ausgewählte Berufstätige im Alter von 18 bis 65 Jahren teilgenommen haben liegt der %-Satz der von Mobbing betroffenen Personen bei 3,5.

Der folgende Auszug daraus zeigt überrepräsentierte Branchen, Funktionen und Betriebsarten.

  Anteil an Mobbingbetroffenen Anteil an den Befragten
Schule, Universität, übriger Unterricht 14,1 % 6,5 %
Verwaltung
Ausbildung/Information
14,1 %
11,8 %
9,7 %
6,0 %
Multinationaler Konzern
Staatliche Behörde
Kommunale Behörde
14,1 %
17,7 %
22,4 %
7,8 %
14,0 %
19,4 %

aus: Heinz Leymann, Mobbing, Psychoterror am Arbeitsplatz und wie man sich dagegen wehren kann, Hamburg: Rowohlt, 1998, S 84ff

Bei Ihren Berechnungen für die Folgekosten von Mobbing in Ihrem Unternehmen können Sie somit ausgehen von 1/30 Ihrer Beschäftigtenzahl. Zu jedem Zeitpunkt Ihrer Berechnungen!

Ein Fallbeispiel

Über die Höhe der zu veranschlagenden Kosten gibt es meines Wissens nach bisher nur Schätzungen, die sich in etwa in der folgenden Weise darstellen lassen:

Produktivität der Gemobbten sinkt um 40 %
(Grundlage: ATS 20.000,-- Bruttomonatsbezug inkl. Nebenkosten)
160.000,--
4 "Mobber" nehmen 10 % ihrer Arbeitszeit dafür in Anspruch
(entspricht 40 % der Arbeitszeit einer Person)
160.000,--
Beanspruchung von Vorgesetzten, Personalabteilung und Betriebsarzt
(60 Stunden à ATS 1.000,--)
60.000,--
Notwendige Aushilfen/Überstunden bei häufigen Krankschreibungen der Gemobbten
(50 Tage im Jahr à ATS 1.600,--)
80.000,--
niedrige Arbeitsmotivation, geringere Produktivität, größere Fehlzeiten im allgemeinen, Produktionsfehler, Ausschuss, notwendige Anlernzeiten, Imageschäden und ähnliches mehr aufgrund des allgemein sehr schlechten Arbeitsklimas im Umfeld von Mobbing 500.000,--

Mindestsumme/Jahr und Mobbingbetroffenen in ATS

960.000,--

Die Häufigkeit des Auftretens von Mobbinghandlungen wird wesentlich beeinflusst von

Unternehmenskultur,
Organisationsstruktur,
Größe des Unternehmens
Branche u. a. m.

Ohne jetzt auf konkrete Gegebenheiten in einem bestimmten Unternehmen eingehen zu wollen, können Sie von der folgenden durchschnittlichen Kostensituation in Ihrem Unternehmen ausgehen:

 


 Mobbing verursacht

jährliche Kosten

in der Höhe von rund ATS 960.000,--

pro ca. 30 Mitarbeiter/innen

nach oben (?!)


 Arbeitsstreß macht Millionen krank  

 
Zehn Prozent aller Beschäftigten leiden laut einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation an psychischen Krankheiten.

Andreas Zumach

 Die Presse, 11. 10. 2000

Genf. Der wachsende Konkurrenzdruck in der globalisierten Wirtschaft führt zu Streß, Depressionen, Angstzuständen und anderen psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz. ...

In Deutschland leiden zehnmal so viele Beschäftigte an Depressionen wie 1950. Die Erkrankten sind heute erheblich jünger. Wegen des Ausfalls erkrankter Arbeitnehmer verliert die deutsche Wirtschaft jährlich rund fünf Mrd. DM (35 Mrd. S/2,54 Mrd. €). ...

Streß ist auch ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung von Mobbing.

 

 

siehe auch den Artikel
Neidkraftwerke in der Konsumpanik
anlässlich des Siebten Deutschen Trendtages

Textausschnitt daraus:
"Moderne Gesellschaften sind große Neidkraftwerke", sagte Sloterdijk - durch ihre Käufe erzeugten die Menschen einer Spirale gleich immer neue Eifersucht. Hoffnung schimmerte bei Sloterdijk durch: "Souverän ist, wer sich von der Sklaverei freimacht".