Die 4 Grundwerte menschlichen Zusammenlebens



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Tausch & Tausch nennen in ihrem Standardwerk Erziehungspsychologie*) mit dem Untertitel "Begegnung von Person zu Person" 4 psychosoziale Grundwerte menschlichen Zusammenlebens als Werte und Leitlinien für die Tätigkeit von Erziehern.

Das sind:

~ Selbstbestimmung
~ Achtung der Person
~ Förderung der seelischen und körperlichen Funktions- und Leistungsfähigkeit
~ Soziale Ordnung

"Diese Grundwerte sind ebenfalls gültig in anderen zwischenmenschlichen Bereichen, so zwischen Ehepartnern, zwischen Personen in Betrieben oder zwischen Freunden. Das Zusammenleben von Erwachsenen mit Jugendlichen ist so nicht mehr wesentlich unterschiedlich von den Grundwerten des Zusammenlebens anderer Erwachsener."

Auf die Frage, welche Funktions- und Leistungsfähigkeit gefördert werden sollte antworten Tausch & Tausch u. a. mit diesem bemerkenswerten Absatz:

"Die Art, wie in Schule und Hochschule Leistungen erbracht werden, ist oft wenig förderlich oder sogar beeinträchtigend für die spätere Funktionsfähigkeit der Schüler und Studierenden. Viele Leistungen in Schulen werden erbracht unter fortlaufendem Dirigismus, Zwang, unter Förderung des individuellen egozentrischen Ehrgeizes und Vernachlässigung prosozialen Verhaltens, bei geringer Selbstbestimmung und geringer Förderung der Persönlichkeitsentwicklung. Schüler und Studierende werden gezwungen, Leistungen auf Gebieten zu erbringen, deren Bedeutung und deren Sinn sie weder wahrnehmen noch verspüren können und der ihnen von ihren Lehrern meist auch nicht einsehbar gemacht werden kann. - Viele Leistungen bestehen im Auswendiglernen von Namen, Begriffen und Zahlen, von Sätzen, Formeln oder Fakten. Meist sind sie jederzeit in einem Buch nachschlagbar, und die Schüler haben sie in einigen Jahren vergessen. Diese Art von Leistungen sind deutlich unterschiedlich von Denkvorgängen, von der kognitiven Bewältigung komplexer Aufgaben, wie dies auch das Kapitel über Denkvorgänge demonstriert. Wir können auch keinerlei Zusammenhang derartiger Leistungen mit 'Bildung' sehen, mit der Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von Schülern und Studierenden. - Nehmen wir den Sportunterricht in Schulen: Leistungen dort können den Sinn haben, die körperliche und damit zusammenhängden die seelische Funktionsfähigkeit des Jugendlichen derzeit und später zu fördern. Körperliche Leistungsfähigkeit ermöglicht es dem Schüler später, zur Befriedigung seiner Bedürfnisse und der Bedürfnisse anderer Leistungen zu erbringen, und der Gemeinschaft nicht frühzeitig durch Wiederherstellungskuren, Arbeitsunfähigkeit u. a. zur Last zu fallen. Häufig aber ist der Sportunterricht so gestaltet, daß ein größerer Prozentsatz der Schüler die Freude an sportlicher Betätigung verliert. Und im späteren Leben weniger Sport betreibt und somit ihre Leistungsfähigkeit einschränkt. Welchen Sinn haben Beurteilungsnoten von 1 bis 5 für die Bewegungen eines Schülers etwa an der Reckstange? Warum geben wir den Schülern nicht größere Selbstbestimmung in der Art ihrer sportlichen Betätigung und körperlichen Ertüchtigung? Und warum ist nicht das entscheidende Kriterium der Beurteilung für befriedigende oder unbefriedigende Leistungen, ob der Schüler durch seine Betätigung seine körperlich-seelische Funktionsfähigkeit erhalten und gefördert hat oder nicht?"

Dazu möchte ich anmerken, dass es zahlreiche engagierte Lehrerinnen und Lehrer gibt, die sich bemühen, den Jugendlichen mehr zu bieten als "nur" Lehrstoff. Aus eigener Erfahrung weiß ich allerdings, dass dem vielerlei Hürden aus Bürokratie, Gesetzen und Vorschriften, ausgesprochenen und nicht ausgesprochenen Normen und Regeln, Vorstellungen von Eltern etc. entgegenstehen (können). Ein Beispiel unter vielen, das in der KW 15 des Jahres 2002 durch die steirische Tageszeitung gegeistert ist: Gymnasiallehrer wollten ihren SchülerInnen auch bei der Ablegung der Reifeprüfung ermöglichen, ihre Arbeiten mittels PC zu bewerkstelligen. Was bei anderen Schultypen üblich ist, wurde am Gymnasium vorderhand als nicht rechtskonform abgelehnt!

 

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Verbreitung und Intensität von Hilflosigkeitsgefühlen, von innerer Kündigung, Mobbing und Burnout erlauben verlässliche Aussagen darüber, wie gut oder wie schlecht das Leistungspotenzial einer Organisation gepflegt und ausgeschöpft wird. Auch positive Gesundheitsindikatoren, wie z. B. Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl, die 'innere Bindung' der Belegschaft an Aufgabe und Zielsetzung oder ihr 'Wir-Gefühl' dienen diesem Zweck.

Bernhard Badura, Thomas Hehlmann - Betriebliche Gesundheitspolitik, Berlin: Springer, 2003, S 8

*) Erziehungspsychologie, Begegnung von Person zu Person
Reinhard Tausch & Anne-Marie Tausch
Göttingen: Hogrefe
10., ergänzte und überarbeitete Auflage, 1991, S 20 ff