Auf jede Definition der Beziehung reagiert der andere mit seiner eigenen
und bestätigt, verwirft oder entwertet damit die des Partners.

Dieser Vorgang verdient unsere Aufmerksamkeit, denn zur Herstellung einer
stabilen Beziehung kann die Frage ihrer Definierung durch die Partner
nicht ungelöst oder im Hin und Her unvereinbarer Auffassungen gelassen werden.

Watzlawick/Beavin/Jackson
Menschliche Kommunikation, Verlag Hans Huber, 9. unv. Aufl., 1996, S 127



Magistrat Graz

Aggressionsabbau institutionalisieren

hier arbeitet ein Mensch

systemisches Denken

8 Schikane-
Varianten

Mobbing in Schulklassen

Präsentation

Beschäftigungs-
Experiment 

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coole Schule

WHO-Studie

Mobbing im
großen Stil

pluralistische Weltordnung

 

Einige Grundannahmen systemischen Denkens


1.
Ein System ist mehr als die Summe seiner Teile

 

Wir sind alle miteinander vernetzt ...

Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter sinngemäß in der Eröffnungsrede zum 3. Psychotherap. Weltkongress vom 14. bis 18. Juli 2002 in Wien

 

"Wir sind das System" - Rob Morrow in "Last Dance" als junger und ehrgeiziger Anwalt zu seinem Bruder. Es ist das Aufeinandertreffen von Zivilcourage und kritiklosem weil saturierten Erfolgsdenken gegenüber einem Rechtssystem, das ebenso wie militärisches Vorgehen collateral damages produziert und akzeptiert.


2.
Alle Elemente solcher Systeme sind miteinander verbunden und beeinflussen sich wechselseitig. Menschen können als Teilnehmer in lebenden sozialen Systemen verstanden werden.

3.
Wenn ein Teil eines Systems sich verändert, hat dies Auswirkungen auf alle anderen Teile. Auch kleine Änderungen in einem System können i. S. eines Feedbacks zu größeren Veränderungen führen.

4.
Systemisches Denken ist zirkulär und untersucht Muster und Interpunktionen.

5.
Nicht nur die Vergangenheit beeinflußt Gegenwart und Zukunft der Erlebnisgestaltung von Menschen, sondern in zirkulärer Weise beinflussen die Gestaltung von Gegenwart und Zukunft auch die Bedeutung der Vergangenheit.

6.
Die "Landkarte" von Menschen (d. h. ihre Art der Bedeutungsgebung) bestimmt ihr Verhalten, ihr Verhalten wiederum wirkt sich auf diese Bedeutungsgebung (bestätigend oder verändernd) aus.

7.
Menschliches Erleben und Verhalten ist nicht nur durch intrapsychische Vorgänge bestimmt, sondern auch durch den jeweiligen Beziehungskontext, in dem sie auftreten, beeinflußt.

8.
Alle Phänomene menschlicher Wahrnehmung bekommen ihre Bedeutung immer in ihrem Kontext; sie werden nie als Phänomene an sich wahrgenommen.

9.
Erlebnis- und Verhaltensweisen von Menschen, auch solche, die zunächst als unverständlich oder pathologisch erscheinen, können als kluge Handlungen verstanden werden, bezogen auf den Kontext, der für den Betroffenen entscheidend ist.

Anton Thuswaldner in "Die Rehabilitation des Kümmerlings" (SN, 1. 12. 2001, S IV)
über Johann Nepomuk Nestroy´s Werk:

Das Chaos stellt sich selbstverständlich ein, die Ordnung ist ein künstlich hergestellter, konstruierter Zustand.

Als eine Lebensweisheit Nestroy´s verstanden, ließe sich somit auch sagen:
Begegne deiner Mitwelt in jedem Moment aufs Neue. So bleibt dir der Blick aufs Wesentliche erhalten.

Buchtipp:

Berckhan, Barbara: Die etwas intelligentere Art, sich gegen dumme Sprüche zu wehren. Selbstverteidigung mit Worten. Mit Trainingsprogramm. 1998. 160 S. m. Zeichn. 21 cm. Kartoniert. 228gr.
ISBN: 3-466-30446-6