(Miss-)Erfolgsfaktor
Geld?
Aggressionsabbau
institutionalisieren
hier
arbeitet ein Mensch
systemisches
Denken
8
Schikane-
Varianten
Mobbing
in Schulklassen
Präsentation
Beschäftigungs-
Experiment
filmtipps
coole Schule
WHO-Studie
Mobbing im
Wiener AKH
In den Büros
regiert die Angst
Mobbing
im
großen Stil
Mobbing und Gesundheit
Verhaltensparallelen im Ameisenstaat
Auch bei Ameisen gibt es die Todesstrafe. Die
Kolonie-Chefinnen einer südamerikanischen Ameisenart
lassen rebellische Untergebene zu Tode beißen. Die
bedrängte Ameisenchefin schmiert der Rebellin ein
Drüsensekret auf den Körper. Den Rest erledigen rund 80
Arbeiterinnen: Sie halten die Angreiferin fest und
beißen sie, oft über mehrere Tage hinweg. Überlebt die
Rebellin die Bestrafung, verliert sie ihren bisherigen
Rang. Forscher fanden heraus, dass sich das Sekret der
Ameisen je nach Sozialstatus unterscheidet. Nur die
Anführerin kann ein Bestrafungssignal geben.
erschienen unter "Todesstrafe" am 5. 9. 2002 in der
Wissenschaftsrubrik der SN.
Siehe auch: https://www.spektrum.de/news/todesstrafe-nach-gescheiterter-revolution/604134
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Schneller, weiter, höher. Dieses Motto gilt nicht nur
für sportliche Wettkämpfe. Zum 60. Geburtstag von Stephen
W. Hawking stelle ich mir ernsthaft die Fragen:
Sind wir denn blind geworden angesichts
der technokratischen Sachzwänge für das Wesentliche?
Wie können wir die Anstrengungen forcieren, die
letztendlich zur Abschaffung der Entwicklung oder
Herstellung von Waffen führen?
Und wozu dient die Suche nach einer
Weltformel? Soll sie etwa Aussagen über Gott liefern?
Wäre es nicht in jeder Hinsicht wertvoller, diese Suche bei uns selbst fortzusetzen?
Und wie können wir anregen, dass sich die dabei
gewonnenen Erkenntnisse in Erfahrungen und Verhalten
umwandeln?
Mir geht es u. a. um Investitionen in Menschenbildung
und verabscheue dabei die Frage nach der
technisch-wirtschaftlichen Effizienz von Bildung. Die
Fragen der Politik müßten unabhängig von monetären
Einschränkungen Themen vorgeben, wie z. B.: Wie wollen
wir zusammenleben und was benötigen wir dazu, um diese
Vorstellungen zu verwirklichen.
Wichtig ist stattdessen, was Quoten bringt; in den
Bilanzen wie in den Medien. Das Thema Mobbing hat hier
keinen Platz. Es wird verdrängt!
"Bei uns gibt es kein Mobbing!" ist der kategorisch
verneinende Stehsatz von etwas, das es nicht geben kann,
weil es das nicht geben darf. Der Verdrängungscharakter,
der sich dahinter verbirgt wird klarer, wenn wir
mobbende Personen betrachten. Abgesehen von jenen, die
bewußt mobben sind den meisten die erschreckenden
Auswirkungen ihrer Handlungen nicht bewußt. Deshalb kann
bereits ein Vortrag, ein Aufkleber etc. Mobberinnen und
Mobbern die Augen öffnen und sie eines besseren
belehren. Zumindest so lange der Karren nicht bereits
unbeweglich im Schlamm steckt.
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Oh, du mein
populistischer Alpha-Wolf
sage mir, welches Lied stimmen wir heute an?
Alpha-Wolf:
Wenn ihr euren
geliebten Prügelknaben weiterhin verschonen wollt,
dann singen wir bereits heute das Lied vom Tod.
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"Wenn die
Gruppe die direkte Konfrontation mit dem Therapeuten
nicht zuwegebringt, schafft sie sich möglicherweise
einen Sündenbock - eine höchst unbefriedigende Lösung
für das Opfer wie für die Gruppe. Tatsächlih kann sich
die Gruppe mit Hilfe eines Sündenbocks von Wut
befreien, die aus irgendeiner dunklen Quelle stammt;
die Ernennung von Sündenböcken kommt in allen
Therapiegruppen häufig vor."
aus: Irvin D. Yalom,
Theorie und Praxis der Gruppenpsychotherapie, München:
Pfeiffer, 4. völlig überarbeitete und erweiterte
Aufl., 1996, S 369f
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Der Akt der Verdrängung wird aufgrund unserer
gesellschaftlichen Normen und der Vorstellungen/Wünsche
in einer zivilisierten Gesellschaft zu leben (leben zu
wollen) geradezu notwendig. Warum das so ist erhellen
die weiteren Ausführungen.
Zum Funktionieren und damit zum Überleben eines
Wolfsrudels bedarf es eines Prügelknaben, der auch ein
weibliches Tier sein kann. An diesem werden Aggressionen
abgebaut. Damit wird die Zusammenarbeit bei der
Jagd verbessert und das (Über-)Leben des Rudels
gesichert.
In diesem Sinne "müssen" Mobbingbetroffene in eine
Rolle gedrängt werden, die vor allem in stress- und
hierarchiebetonten betrieblichen Gesellschaften zum
Aggressionsabbau dienen. Mobbingbetroffene als Preis für
den Erfolg eines Unternehmens.
Um eben tatsächlich und ohne
schlechtes Gewissen behaupten zu können, in einer
zivilisierten Gesellschaft zu leben, darf es diesen
Preis nicht geben! Deshalb müssen wir danach
trachten, Aufklärungsarbeit zu leisten oder
Aggressionsabbau bewußt zu steuern, z. B. durch
sportliche oder Computerspiel-Wettkämpfe, Kegelabende,
...
Wer nicht nur Funktionieren, sondern selbstbestimmt
leben will, muß sich bewußt mit seinen Rollen und
Interaktionen in den verschiedenen gesellschaftlichen
Gruppierungen auseinandersetzen. Hierin sollten wir
investieren (Zeit, Energie,
Kapital). Für eine menschlichere Zukunft.
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Gegen (Anti-)Mobbing als bewußte
Strategie hilft nur noch der Hinweis auf die Kosten für das Unternehmen.
Ist dies der Führung bewußt, dann sollte einer
entsprechenden Betriebsvereinbarung
nichts mehr im Wege stehen.
"Vielleicht hatte ich nicht genug von
einem Jungen an mir. Sobald meine Mitschüler merkten,
dass ich anders war, wurde ich ihr Prügelknabe."
Yves Saint Laurent
Zitat verwendet in:
extra Blatt der Kleinen
Zeitung,
13. 1. 2002, S 5
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Wähler sei
wachsam
Gewählter behutsam
Ethik bedeutsam
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investieren ja, aber ...
Der folgende Textausschnitt aus dem Artikel "Schluss
mit lustig" von Gisela Remler
gibt einen Einblick
erschienen im extra Blatt der Kleinen
Zeitung, 13. 1. 2002, S 20
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Zeit für ...
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Immer wieder geschockt ist der Psychiater davon zu
sehen, wie bedürftig Kinder sind. "Offensichtlich wird
ihnen in einer Therapie etwas geboten, was sie sonst
nicht bekommen. Aufmerksamkeit, einfach reden zu dürfen,
Gefühle zugeben zu können."
Das geht selbst mit Freunden nicht immer. Auch wenn es
den Eindruck macht, als würden Jugendliche ständig in
Gruppen herumziehen, haben viele sehr wenig Kontakte.
Kriechbaum: "Sie haben Schwierigkeiten, eine
Bezugsgruppe zu finden, und müssen auch dort immer
'cool' sein." Die Grazer Initiative Weil, die ein ständiges Telefon für
selbstmordgefährdete Jugendliche unterhält, hat deshalb
schon vor einiger Zeit das Projekt X gegründet, das
Jugendlichen bei der Freizeitgestaltung helfen soll.
Dabei geht es nicht um großartige Unternehmungen. Klaus
Grün, Gründer von Weil: "Die treffen sich ein Mal in der
Woche, reden oder gehen ins Kino. Jetzt wollen sie
einmal Schi fahren gehen." Völlig unspektakulär.
Jugendliche haben heute alles, aber ihre Gefühle machen
den Erwachsenen Angst. Sie haben zu viele Probleme, für
die niemand Zeit hat. Das zeigt auch die abschließende
Diagnose, die Norbert Kriechbaum erstellt hat: "In
dieser Spaßgesellschaft gibt es viele Verlierer und
viele Jugendliche gehören dazu."
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... Beziehungen
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