In der Zeitung "Die Presse" war am 23. 10. 1999 in der Beilage Karriere ein interessanter Artikel erschienen, der all jenen Unternehmen zu denken geben darf, die meinen,
auf das Know-how von älteren Mitarbeitern verzichten zu können.
Verfasser: fritz.hendrich@netway.at



Magistrat Graz

(Miss-)
Erfolgsfaktor
Geld?

Aggressionsabbau institutionalisieren

hier arbeitet ein Mensch

systemisches Denken

8 Schikane-
Varianten

Präsentation

Beschäftigungs
experiment

Filmtipps

coole Schule

WHO-Studie

Mobbing im Wiener AKH

In den Büros regiert die Angst

Mobbing im großen Stil

Mobbing und Gesundheit

Das politische Schachmatt

pluralistische Weltordnung

 

 

 

Trau keinem unter 45

... Mich begeistert ein Experiment, das nun in Dänemark schon bald ein Jahr lang läuft - noch dazu erfolgreich:
In Taastrup am Rande von Kopenhagen beschloss eine Supermarkt-Kette, ausschließlich Leute über 45 einzustellen. Das taten die Dänen dabei nicht aus Mitleid oder sonstigen sozialen Regungen.

Sie vermuteten ganz einfach, daß bei den reiferen Damen und Herren die Bereitschaft zur Dienstleistung und damit deren Qualität höher sei und stellten nur mehr Mitarbeiter zwischen 46 und 70 ein.

Alter schützt vor Leistung nicht: Die Oldies kümmerten sich um ihre Kunden so, daß die das auch den Nachbarn erzählten. Weitere Filialen mit demselben Konzept mußten und konnten eröffnet werden und Nachahmer inserieren bereits auf der Suche nach service-sensiblen Senioren.

Während andernorts oder andernlandes mit Frühpensionierungs-Angeboten Pensionslücken zu Schluchten erweitert werden, in denen Milliarden versickern, nutzt man hier gar nicht ohne Eigennutz die Qualitäten der reiferen Jahre. Eine von ihnen scheint die Kunst des Dienens zu sein.

Sie ist wohl mindestens so schwer zu lernen wie die Kunst des Führens. Ein Lehrbuch dazu kann ich allerdings empfehlen. Es gehört zu den wertvollsten Kostbarkeiten der Weltliteratur und wird als Insel-Büchlein glücklicherweise immer wieder neu aufgelegt: "Die Augen des ewigen Bruders" von Stefan Zweig.

Wie Virata, der große Führer, Richter und Minister, seine Erfüllung im Dienen findet, sollte Pflichtlektüre für Manager und solche, die´s künftig werden wollen, sein.