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           Wien (SN, APA). "Mobbing scheint im AKH zum
          Alltag zu gehören", sagt Mittelbauvertreter Univ.-Prof.
          Thomas Szekeres nach der Auswertung einer Umfrage zur Mitarbeiterzufriedenheit
          in Wiens größtem Spitalsbau. 36 % der von der Mittelbaugruppierung
          "Gaku-Medizin" Befragten gaben an, persönlich
          betroffen zu sein. Gar 70 % kennen jemanden, der unter Feindseligkeiten
          und Psychoterror am Arbeitsplatz AKH leidet.  |  
          
          36 %  
          selbst betroffen | 
        
        
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           Fragebögen sind an alle rund 1400 AKH-Akademiker
          ausgesandt worden. 108 Bögen wurden ausgefüllt retourniert.
          Für Szekeres "spiegeln die Ergebnisse die allgemeine
          Stimmung wieder". Die Antworten deckten sich mit einer von
          der Ärztekammer in den Wiener Krankenhäusern durchgeführten
          Befragung.  |  
          
          der o. a. Prozentwert ist meiner Meinung
          nach durch die nebenstehend beschriebene Vorgehensweise bei der
          Datenerhebung zu hoch gegriffen ... |  
        
        
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           Die Mobbing-Situation im AKH sei allerdings "schlechter
          als in allen anderen Spitälern der Gemeinde Wien",
          resümierte Szekeres, Vorsitzender der Ärzte und Ärztinnen
          mit Ausnahme von Abteilungsleitern und ordentlichen Professoren,
          Anm.) und stv. Mittelbaukuriensprecher der Medizinischen Fakultät
          der Universität Wien. Sein Appell an alle Vorgesetzten und
          Universitätsgremien: "Tut etwas gegen Mobbing!" 
          Sexuelle Belästigung komme "nur in wenigen
          Einzelfällen" vor: 8% gaben an, am Arbeitsplatz sexuellen
          Übergriffen ausgesetzt zu sein. Drei Prozent berichteten
          von tätlichen Angriffen von Vorgesetzten. Szekeres: "Wir
          möchten dieses Thema aber nicht verharmlosen, da selbst
          Einzelfälle für die Betroffenen untragbar sind."  |  
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           53 Prozent der Befragten halten die Pragmatisierung
          nicht für erhaltenswert. 60 Prozent sprechen sich für
          eine befristete Verlängerung von Dozenten aus, 82 Prozent
          wünschen sich dies für Professoren. 
          56 Prozent beklagten einen Mangel an Aufstiegsmöglichkeiten.
          Ebenso viele Befragte traten für die regelmäßige
          Evaluierung aller pragmatisierten Hochschullehrer ein. Der Mittelbauvertreter
          wertet dies als Zeichen, "dass Leistung zählen muss,
          aber auch festgestellt und belohnt werden sollte". 
          Szekeres: "Offensichtlich spricht sich die
          Mehrzahl der akademischen Mitarbeiter für ein durchgängiges
          Leistungsprinzip in allen Hierarchieebenen aus." Die Gaku-Forderung:
          "Gleiche Rechte und Pflichten für alle, damit es weiterhin
          zu einer optimalen Versorgung unserer Patienten kommt." 
          Auch mit der baulichen Ausstattung des AKH sind
          nicht alle Mitarbeiter zufrieden. Das Raumklima und die Architektur
          des Spitals erhielten auf einr Skala von 1 bis 5 lediglich die
          Note 3,9. Anzahl und Ausstattung der Dienstzimmer wurde mit 3,2
          benotet.  |  
          
          Interessant erscheinen mir die
          weiteren Äußerungen bzgl der Unzufriedenheit als Begleiterscheinungen
          einer unbestreitbar hohen Mobbinghäufigkeit.
          "... weiterhin zu einer optimalen Versorgung ..." könnte
          als Bestätigung für den bisherigen Tatendrang so mancher
          Verantwortlicher interpretiert werden. |